Bei dem hier entstandenen Spielverlauf ergibt sich übrigens eine Kuriosität im Endspiel, falls der AS im 5. Stich das
nicht zwischenzieht, sondern Trumpf spielt:
5.
-34
6.
-42
Wie schlägt man nun den Alleinspieler? Indem man ihm als trumpfschwacher GS das einzige Volle in den Rachen wirft, statt es in den sicheren Trumpfstich des Mitspielers zu schmieren
7.
8.
-58
9.
10.
-68
Damit ergibt sich natürlich die Frage, inwieweit der Kartenstand im 6. Stich für die beiden Parteien zu erkennen ist.
Aus Sicht des AS (MH): Oberflächlich besehen könnte er im 6. Stich stechen, weil er darauf hofft, dass Karo 2:2 steht. Bei VH stehen sicher
und
und eben entweder (a) zwei Karo oder (b) 1 Karo und 1 Kreuz (
muss bei HH sitzen, denn diese hätte sonst im 4. Stich wohl kaum von
die Lusche aufgemacht). Läge Fall (a) vor, dann hätte HH den siebten Kreuz; vermutlich hätte sie ihn dann aber anstelle von
im 4. oder 7. Stich gespielt, um dem Mitspieler einen Abwurf zu ermöglichen? Falls man weiß, wie HH die Luschen verwaltet (z.B. ob sie Luschen wie Bilder behandelt), könnte die
im zweiten Stich ein Nebenindiz für Fall (b) sein.
Aber selbst wenn Fall (a) vorliegt und somit die Kreuzlusche doch bei HH steht, gewinnt der AS ebenfalls, wenn er im 6. Stich abwirft, da er nur noch maximal einen Stich abgibt.
Aus Sicht des GS (HH): Der MS in VH hat noch genau einen Buben und Trumpflusche (hätte er nur einen Trumpf, hätte der AS nicht von unten gezogen; hätte der MS zwei Buben, wäre das Spiel des AS äußerst schwach, zudem hätte der MS dann wahrscheinlich den 3. Stich übernommen). Der MS wird außerdem wahrscheinlich noch
halten, denn sonst hätte der AS anders getauft (Kreuz mit
statt Herz mit
). Bleibt als vierte Karte eine Karolusche beim Mitspieler; dem AS darf man wohl als einzigen Halt in der Karte
und
zutrauen, und er wird den
abgeworfen haben, weil er sich ein Einspiel in Karo erhofft.