Hallo,
first du hast Recht: das Spiel ist nur dann einigermaßen sicher zu gewinnen, wenn man sofort als AS die beiden Zehnen vorspielt! Ich dachte erst, die
im 3.Stich sei stärker, da ja die GS auf die Farbe die Zehn nicht erhalten können. Diese muss aber dann dem
zum Abstich vorgeführt werden und wenn der zweite GS noch ein Volles von den zwei außen stehenden führt (was doch sehr wahrscheinlich ist!), so ist es auch vorbei.
Nimmt man den einzigen (einigermaßen) möglichen Gewinnweg für den AS (die beiden Farben dürfen nicht zu Null bei einem GS sitzen), so erhält man die Gewinnwahrscheinlichkeit wie folgt:
1. Grand-Hand
a. Pik sitzt zu Null bei GS: 13,5%, d.h. 86,5%, das es nicht zu Null sitzt
b. Karo sitzt zu Null bei GS: 28,6%, d.h. 71,4% dass es nicht zu Null sitzt
c.
Wkt. für Sieg: 0,865*0,714=
61,8% (da voneinander unabhängige Ereignisse)
2. Grand
a. Pik sitzt zu Null bei GS: 8,67%, d.h. 91,33%, das es nicht zu Null sitzt
b. Karo sitzt zu Null bei GS: 21,05%, d.h. 78,95% dass es nicht zu Null sitzt
c. Wkt. für Sieg: 0,7895*0,9133=
72,1% (da voneinander unabhängige Ereignisse)
Fazit:
1. Das Spiel ist ein
Blender für einen Grand-Hand. Man gibt zwar nur drei Stiche ab, aber diese haben es in sich! Die Wahrscheinlichkeit eines Spielgewinnes beträgt nur 62% bei einem Handspiel!
2. Besser ist es in jedem Fall, den Skat aufzunehmen und eine (kurze) Zehn zu legen. Die Farbluschen der beiden Farben, worin man die Zehn hat, verbessern nach Skataufnahme wesentlich die Siegwahrscheinlichkeit-
im Skat bei einem Handspiel schaden diese nur.
3. Das Spiel wird in der Regel nur gewonnen, wenn sofort die beiden Zehnen der Farben im Blatt gezogen werden, diese mit dem As durch die GS übernommen werden und der zweite GS die Farbe auch bedienen muss!
4. Bleibt ein GS bei der kurzen Farbe unter der Zehn und wartet auf ein Bild mit Wimmeln durch den zweiten GS, so wird auch bei dieser Spielweise der Grand noch verloren!
Gibt es noch Ergänzungen oder gegenteilige Meinungen?