Moderator: Taronga
So habe ich diese "klare Rechtsprechung" in vielen Gesprächen, die ich mit Peter Luczak hatte, nicht gehört. Sicher war von Bedenken die Rede, aber grundsätzlich Entscheidungen zu treffen, ohne den tatsächlichen Kartenstand als Kriterium zu nehmen, ist wohl eher einer Vereinheitlichungseuphorie zuzuschreiben als einem Versuch, eine Entscheidung im Sinne der tatsächlichen Situation zu treffen.Original von MrKite: Ich warne ausdrücklich davor eine tatsächliche Kartenverteilung als Anhaltspunkt für eine solche Entscheidung heranzuziehen. Das ISkG unterlässt dies in absolut klarer Rechtsprechung seit Jahrzehnten! Mit Recht natürlich, denn nicht jeder ist ein Spitzenspieler wie gischa. Ich persönlich täte mich sehr schwer bei vielen Blättern zu entscheiden, ob sie ein Mullhaufen sind oder nicht.
Schnittspieler hat geschrieben:Ich meine das nicht politisch. Meine Erfahrung sagt mir aber, dass die meisten, die sich nicht die Mühe machen, die Regeln zu lesen, gerne auf den gesunden Menschenverstand als Begründung für eine regeltechnisch falsche Entscheidung ausweichen, weil sie die Regeln nicht kennen. Oder weil sie ihnen nicht in den Kram passen.
Man liest ja auch in diesem Forum ab und an von Einzelnen, sie würden lieber ihren gesunden (?) Menschenverstand bemühen als die konsequente Befolgung der Skatregeln. Glauben die denn wirklich, dass die Leute welche die Regeln gemacht haben, und auf den Kongressen immer wieder verbessern, einen weniger gesunden Menschenverstand hätten? Das sind doch gute Leute. Wir sind es doch, welche die Delegierten zu den Kongressen entsenden. Wenn dann jemand meint, er hätten einen besseren, überlegenen oder ganz besonders gesunden Menschenverstand als diese Delegierten, warum fährt er dann nicht selbst als Delegierter dorthin? Weil er keine Lust hat, oder weil ihn keiner als Delegierten will?
Häufiger benutzt die politische Rechte den Begriff, um den politischen Gegner zu diskreditieren: Indem sie „linke“ Ideale als „Gutmenschentum“ abwertet, unterstreicht sie den Anspruch, selbst realistisch und auf der Sachebene zu argumentieren, während den als Gutmenschen Bezeichneten damit Realitätsverlust, mangelndes Reflexionsvermögen, ein unrealistisch hoher moralischer Anspruch oder utopische Vorstellungen unterstellt werden.
Schnittspieler
Mit diesem scheinheiligen, kurzsichtigen Gutmenschentum tut ihr euch also keinen Gefallen.
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