Skatcommunity 32karten.de

Gestern beim Clubabend ergab sich am Dreiertisch folgende komplizierte Situation:
Spiel 36, also das letzte Spiel ist ausgeteilt.
Der Spieler auf Platz 1 sagt dem Spieler auf Platz 3 18, 20 und passt dann. Der Spieler auf Platz 2 passt auch.
Spieler 3 schaut in den Skat, drückt und sagt Grand an.
Frage vom AS: "Wer kommt denn raus?" Spieler 2: "Du selber, ich hab doch gegeben." Jetzt blickt der Spieler 1 (Listenführer) auf seine Liste und merkt an, dass Spieler 3 hätte geben müssen.
Nun ist Spieler 3 der Meinung, er hätte tatsächlich gegeben und könne sich daran auch genau erinnern, dann sei halt in der falschen Reihenfolge gereizt worden. Spieler 2 meint, eigentlich habe er seiner Meinung nach gegeben, aber darauf schwören könne er auch nicht. Spieler 1 weiß vom Geben nix, bestätigt aber den Reizvorgang, der eher zum Geben des 2ers passen würde.
Alle Karten sind noch verdeckt auf der Hand.
Wie ist hier zu entscheiden?

Es deutet eigentlich mehr darauf hin, dass Spieler 2 gegeben hat. Mindestens 2 zu 1, wobei ja Spieler 3 sich sowieso erst im Nachhinein erinnern kann. Also neu und richtig geben.

Ich würde auf "Weiterspielen" entscheiden. Keiner ist sich sicher, dass falsch gegeben wurde, geschweige denn, dass man es belegen kann. Wenn dann noch die Reklamation relativ spät kommt (nach Beendigung des Reizens), dann ist sie für mich im Zweifelsfall zu spät.

Dass falsch gereizt wurde, mag ein Indiz sein, ist aber für mich keine ausreichende Begründung. Denn es kommt oft genug vor, dass trotz ordnungsgemäßem Gebens falsch gereizt wird.