Entscheidung nach 4.5.8.?
Verfasst: 3. Apr 2018 12:19
Hallo, gestern sollte ich einen Fall am Spielabend bei einem Club entscheiden, in dem ich als Gast anwesend war, trotz meines Hinweises, dass ich seit Jahren kein Schiri mehr bin und die aktuelle Rechtsprechung nur aus den Skatzeitschriften kenne.
Nach längerem Streit am Tisch, den ich vom Nebentisch aus mitbekommen hatte, wurde ich um eine Entscheidung gebeten. Folgender Sachverhalt erschien mir unstrittig: VH spielt einen Grand, die GS machen den ersten Stich.
Einer der GS sagt: Wir haben 31. Daraufhin legt VH ohne Erklärung die Karten auf. MH beansprucht noch einen weiteren Stich, zu Recht, und verlangt Spielverlust für den AS. Ich entscheide, dass laut 4.5.8. - einem sicher selten angewandten Paragraphen - das Spiel mit der Feststellung des GS beendet sei und daher das Aufdecken der Karten keine Spielabkürzung mit einer verbundenen Verpflichtung darstellt, sondern eine berechtigte Forderung auf sofortigen Spielgewinn. Die Entscheidung wurde akzeptiert, mit der Begründung hatten die durchaus regelkundigen Spieler jedoch ihre Schwierigkeiten.
Hättet ihr auch so entschieden? Oder evtl. eine elegantere Begründung dafür gefunden, warum der AS nicht verliert? Oder gar der Forderung auf Spielverlust nachgegeben?
Nach längerem Streit am Tisch, den ich vom Nebentisch aus mitbekommen hatte, wurde ich um eine Entscheidung gebeten. Folgender Sachverhalt erschien mir unstrittig: VH spielt einen Grand, die GS machen den ersten Stich.
Einer der GS sagt: Wir haben 31. Daraufhin legt VH ohne Erklärung die Karten auf. MH beansprucht noch einen weiteren Stich, zu Recht, und verlangt Spielverlust für den AS. Ich entscheide, dass laut 4.5.8. - einem sicher selten angewandten Paragraphen - das Spiel mit der Feststellung des GS beendet sei und daher das Aufdecken der Karten keine Spielabkürzung mit einer verbundenen Verpflichtung darstellt, sondern eine berechtigte Forderung auf sofortigen Spielgewinn. Die Entscheidung wurde akzeptiert, mit der Begründung hatten die durchaus regelkundigen Spieler jedoch ihre Schwierigkeiten.
Hättet ihr auch so entschieden? Oder evtl. eine elegantere Begründung dafür gefunden, warum der AS nicht verliert? Oder gar der Forderung auf Spielverlust nachgegeben?