und deren Begründung?
Beim zweiten Stich bediente ein Gegenspieler nicht (keine Partei hatte 30 Augen) und
beide Gegenspieler werfen ihre Karten offen auf den Tisch: „Du hast gewonnen!“ Jetzt
will der Alleinspieler Schneider gutgeschrieben haben. Die Karten sind nicht mehr
eindeutig zu zuordnen. Wie wird entscheiden?
Der Alleinspieler hat sein Spiel einfach gewonnen. Auf Grund des Regelverstoßes
haben die Gegenspieler das Spiel als beendet angesehen und die Karten weggeworfen.
Auch wenn das offene Wegwerfen der Karten nach einem Regelverstoß zu rügen ist,
kann dennoch ISkO 4.4.6 nicht zur Anwendung kommen, da das Spiel mit dem
Regelverstoß bereits beendet war und somit keine nochmalige Spielaufgabe durch
offenes Wegwerfen der Karten erfolgen konnte. In der Regel müssen die Gewinnstufen
Schneider und Schwarz auch bei einem Regelverstoß im ersten Stich immer erspielt
werden. Benötigt der Alleispieler allerdings die Gewinnstufe zum Spielgewinn oder kann
er nachweisen, dass eine Gewinnstufe bei regelgerechtem Spiel sicher erreicht worden
wäre, muss ihm diese auch berechnet werden. Da er das in diesem Fall nicht kann,
durfte ihm das Spiel nur einfach (nicht Schneider) berechnet werden.