Hi Huhn?
Mich würde interessieren, wie du und auch die Wolke7 Bewohner denn dann über den Fainessparagraphen denken?
Hohle Worte an falscher Stelle?
Nichtsagende Floskel?
Aufforderung, die aber ausgerechnet für Schiedsrichter in Extremsituationen nicht Gültigkeit und Vorrang haben soll und darf???!!!
Schiedsrichter haben doch sowohl in ihrer Funktion alsauch am Tisch als Spieler Vorbild zu sein??
Wo bleiben denn dann diese ehernen Grundsätze?
Waren denn die Väter dieser Regeln so blöd, selbige zu erfassen ,ohne ihnen auch damit Kraft und Gehalt verleihen zu wollen??
Ich bleibe dabei:
Dieser Passus ist der wichtigste Auftrag für jeden Schiedsrichter.
Wer ihn quasi ignoriert oder gerade in Fällen, die dazu absolut geeignet scheinen, nicht mal hinzuzieht,
folgt genau dem erbärmlichen Trend, der sich immer mehr verbreitet und ´Mitursache für schwach besuchte Veranstaltungen ist!!
Wöfür steht denn dann dieser Paragraph??
Man bleibt doch auch nicht vor einer roten Ampel stehen, bis sie umspringt, oder man verhungert bist? (falls zuvor das Auto nicht abgeschleppt wird,wenn man dabei in selbigem ausharrte?)
Doch wohl nicht ??
Aber dieser typisch "deutsche Kadavergehorsam" vor Verboten und Geboten überträgt sich offensichtlich auch auf Hobbyregeln?
Ein anderes, weil noch viel
seres aber täglich bedauerlicherweise passierendes Beispiel:
Ein Soldat( egal welcher Nation!) hat zunächst grundsätzlich jeden Befehl zu beachten und unverzüglich auszuführen!!..
..egal ob dieser in schriftlicher, mündlicher oder sonstiger Fassung vorliegt:
Allgemeine Vorgabe ist hier insbesondere das Soldatengesetz!
Verstöße und oder Missachtung stellen eine Wehrstraftat dar, die dann sogar vor Zivilgerichten abgeurteilt werden muss, wenn die Instanz der Truppendienstgerichtsbarkeit erschöpft ist!
Auf der anderen Seite wird aber auch oder gerade von jedem Soldaten verlangt und erwartet,..
ja sogar ausdrücklich gefordert, dass er Befehle gegen die Menschenwürde oder Befehle, die von ihm das Begehen einer Straftat verlangen, ausdrücklich verweigert!
Muss nun jeder Soldat immer erst alle militärischen Vorschriften ( Z d v ' S kenne und studieren ,(das schafft kein einziger ,da sich über 1000 dicke Bände mit jedem denkbaren Furz befassen, um selbiges als schriftlichen Befehl abzuregeln)
Soll er darüber hinaus auch die zivile Rechtsprechung beherrschen müssen ,um abwägen zu können , ob er den Befehl bekam, eine strafbare Handlung zu begehen?
Mit Sicherheit nicht ,da man von ihm über den gesunden Menschenverstand und seine Zivilcourage hier eine eigene Beurteilung und Einschätzung der Situation erwartet wird,und nicht etwa,dass er mehr Kenntnisse haben müsste,als ein Volljurist mit dem Spezialgebiet Militärgerichtsbarkeit usw..
Und wiederum würde er mit einer harten Strafe rechnen müssen, wenn er dennoch verbrecherische Befehle ausführt!!
Zurück zum Regelwerk der Schiedsrichter für und
gegen das Skatspiel!::
Glaubst du Huhn (oder glauben wir alle ) nicht auch ,dass es Situationen geben kann, die fernab jeder geschrieben (oder mal so entschiedenen) Vorgabe einen eigenen Charakter haben, die man eben trotz bestehender, anderslautender Regeln dennoch nicht wie allgemein gefordert beurteilt und in ein "Schema " pressen kann?
Ich fordere und erwarte jedenfalls von einem guten und selbstverständlich auch regelkundigen Schiri, dass er seine eigene Endscheidungskompetenz im Einzelfall durchsetzt und auch verteidigt, indem er dazu steht.Gerade weil er die normale Version der möglichen Endscheidungsfindung auch kennt!
Übergeordnete Gremien werden, wenn die Fairness und Sportlichkeit im Einzelfall auf dem Prüfstand war, ganz sicher die Courage des Schiries höher bewerten und sogar ausdrücklich befürworten!
Denn letztlich sind derartige Einzelendscheidungen zunächst auch als Einzefall zu sehen und betreten immer ein Stückchen Neuland.
"
Ein guter Schiri muss nicht wissen, wo was steht, sondern er muss zur Zufriedenheit aller entscheiden können"!
Freunde beim Skat
Kannnix18