mauern?

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

mauern?

Beitragvon Karlzberg » 21. Mai 2007 04:56

mich würde einmal interessieren, ob man für "mauern" bestraft werden kann. ich meine damit nicht absichtliches nichtreizen, um einen spieler aus boshaftigkeit auflaufen zu lassen, sondern eher fälle wie diesen:

mh sagt vh 18, worauf vh passt. hh traut sich mit folgendem blatt keine 18 zu :

krbu pibu hebu kabu kr09 pida pi08 heko he07 kada .

mh geht in dem spiel gnadenlos beim farbspiel unter und beschwert sich danach bei hh, dass diese absichtlich gemauert hätte. hh ist entsetzt und verunsichert, zumal sie denkt, alles richtig gemacht zu haben, weil sie einen spielverlust z.b. wegen eines "superrollmopses" befürchtet hatte. der skat mit krko und ka09 bestätigt sie in dieser meinung.

wären ähnliche, evtl. gar eindeutigere fälle ahndbar?
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Das_Huhn » 21. Mai 2007 11:00

Den "Straftatbestand" des Mauerns gibt es im Skat nicht.

Die einzige Chance bestünde darin, dass der Spieler zugibt, bewusst gemauert zu haben. Dann könnte der Schiedsrichter ihn wegen Verstoss gegen den Fairness-Paragraphen verwarnen.

Grüße
Das_Huhn
Das_Huhn
 
Beiträge: 1663
Registriert: 23. Feb 2006 14:00

Beitragvon Ast » 21. Mai 2007 11:02

Es ist so:
Keiner ist verpflichtet zu reizen, es sei denn es handelt sich um ein unverlierbares Spiel.

Gruß
Andreas
Ast
 
Beiträge: 337
Registriert: 16. Nov 2005 09:55
Wohnort: Bremen

Beitragvon Karlzberg » 21. Mai 2007 11:15

also gibt es so etwas wie "absichtliches nichtreizen" oder in der art nicht?

was ist in einem fall, in dem der nichtreizer sein unverlierbares spiel nicht erkennt?
was ist, wenn man ein spiel nicht ausreizt, obwohl es unverlierbar ist? z.b.: man passt in vh einen unverlierbaren grand-hand auf 48.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Ast » 21. Mai 2007 12:32

Wenn VH noch bis 46 mitgeht, unterstelle ich ihm mal, dass er nicht erkennt, dass sein Grand-Hand unverlierbar ist. So etwas ist nicht zu bestrafen.

Im Grunde greift diese Regel am besten bei frustierten Spielern, die grundsätzlich weg sagen ohne in ihre Karten zu schauen.
Diese werde ich nach einer Verwarnung vom weiteren Spiel ausschliessen.

Begründung:
Es fehlt die Fairness!

Gruß
Andreas
Ast
 
Beiträge: 337
Registriert: 16. Nov 2005 09:55
Wohnort: Bremen

Beitragvon Bettels » 21. Mai 2007 13:30

Ast hat geschrieben:Wenn VH noch bis 46 mitgeht, unterstelle ich ihm mal, dass er nicht erkennt, dass sein Grand-Hand unverlierbar ist. So etwas ist nicht zu bestrafen.


Hi Ast,

Unverlierbarer Grand, kartenverteilung ist zwar sehr extrem aber nicht unmöglich.

kaas ka09 pias -22
ka10 kada pi10 -45
heas he07 kras -57
he10 heko kr10 -81

hätte ich jetzt ehrlich auch nicht erkannt. :oops:
Denke mal den sollten wir hier im Anfängerbereich mal rannehmen.

Gruß
Bettels
Bettels
 
Beiträge: 463
Registriert: 11. Jan 2007 01:31

Abreizen, Mauern

Beitragvon John » 21. Mai 2007 15:44

Hallo,
die Diskussion hatten wir in einem anderen Form schon mal.

Klar muss man die Karten anschauen, es gibt aber darüberhinaus keine greifbaren Vorschriften.

Und ganz ehrlich: Wann tritt denn schon eine wirkliche Benachteiligung durch solche - zugegeben - Antiskataktionen auf?

Ich habe es selbst schon mit einem der Supermaurer zu tun gehabt (so wie im Beispiel mit den 4 Buben), aber selbst das wird nicht reichen, um eine ganze Serie kaputt zu spielen. Und der umgekehrte Vorwurf: Jeder hat das Recht, seine Risikoeinschätzung individuell zu gestalten.

Zu ahnden sind beide Praktiken eben erst dann, wenn zusätzlich andere Regelverstösse oder Äußerungen kommen, die den Tatbestand des objektivunfairen Spiels erfüllen, also Abreizen, um Minuspunkte in Kauf zu nehmen, weil damit einem Kumpel an einem anderen Tisch geholfen werden soll. Drohungsäußerungen wie dich lass ich auflaufenoder bei mir bekommst du kein Spiel mehrsind natürlich im Falles des Falles, wenn Taten folgen, wichtige Indizien für die Berechtigung einzuleitender Maßnahmen.

Was man mit 4 Buben machen kann, will ich noch durch ein Beispiel ergänzen: pibu krbu kabu hebu kr07 kr08 kr09 pi08 ka08 he08

man könnte wohl passen, wegen der Verlustchance. Man könnte auch, wie ich es mal gemacht habe, 120 halten, um Grand zu spielen. Verboten?

Wenn ja, was aber dann, wenn im Skat - wie geschehen: krda krko ?

Wie gesagt, individuelle Risikoeinschätzung, zwar im Grenzbereich, aber immerhin. Auch Aussagen wie Das hat nichts mehr mit Skat zu tunreduzieren die Spielqualitätseinschätzung und ihre Folgen auf einen mathematischen Mittelbereich und genau das hat eben mit Skat nichts zu tun, wenn die Extrembereiche außer Acht gelassen werden.

skatsportlichen Gruß

John
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon Skymaster » 21. Mai 2007 16:43

Hallo

Aber wie ist es wenn einer 2 Spiele hintereinander verloren hat.
Und jetzt nur noch seine Karten aufnimmt und passt ?

Peter
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
Benutzeravatar
Skymaster
 
Beiträge: 1871
Registriert: 7. Sep 2005 19:25
Wohnort: Würzburg

Beitragvon Skatfuchs » 21. Mai 2007 19:18

Skymaster hat geschrieben:Hallo

Aber wie ist es wenn einer 2 Spiele hintereinander verloren hat.
Und jetzt nur noch seine Karten aufnimmt und passt ?

Peter


... dann soll er wohl besser Murmeln spielen gehen! :lol: :oops: :wink:
Ein Gut Blatt

Skatfuchs

Wer sich nach Regeln ängstlich richtet und hinter die Schablone flüchtet, den weihte nie mit seinem Kuß des Skates höchster Genius!
www.skatfuchs.eu
Benutzeravatar
Skatfuchs
 
Beiträge: 8034
Registriert: 25. Sep 2005 14:31
Wohnort: Chemnitz

Beitragvon Karlzberg » 21. Mai 2007 19:24

Skymaster hat geschrieben:Hallo

Aber wie ist es wenn einer 2 Spiele hintereinander verloren hat.
Und jetzt nur noch seine Karten aufnimmt und passt ?

Peter



würde mich auch mal interessieren. obwohl zwei spiele hintereinander ja nicht gerade aussagekräftig sind, also sagen wir mal, der betreffende spieler hat keine chance mehr, in einem tunrier einen preisplatz zu erreichen.
wie sieht es aus, wenn a) er passt und ein andrer spieler deshalb aufläuft
b) er passt, ein andrer spieler gewinnt und erreicht dadurch gerade so die preisplätze?

@john: das würde ich persönlich schon als abreizen bezeichnen. meines erachtens bezieht sich "abreizen" doch auf den reizvorgang, hat mit einer glücklichen findung also nichts zu tun, oder irre ich da?
in ausnahmesituationen sieht das dann natürlich anders aus, aber im normalfall fänd ich das nicht angebracht...
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Ast » 22. Mai 2007 11:08

Wrr überhaupt nicht mehr reizen will, ist vom Turnier auszuschliessen!

Der kann auch zu Hause nicht mehr reizen!

Ich sage nur:



FAIRNESS


Gruß
Andreas
Ast
 
Beiträge: 337
Registriert: 16. Nov 2005 09:55
Wohnort: Bremen

Beitragvon Karlzberg » 22. Mai 2007 11:24

das mit der fairness sagt sich so leicht.

was ist, wenn der betrffende spieler das spiel nicht als unverlierbar erkennt und sich sein abreizgeld sparen möchte? oder was ist, wenn er eben aus fairness-gründen auf die reizung verzichtet, da er einem andren spieler den preisplatz nicht verbauen möchte?


bisher schließe ich aber aus den antworten, dass es mauern als ahndungswürdiges vergehen durchaus gibt. liege ich damit richtig?
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon chrisdanny » 22. Mai 2007 12:03

hi,

M. E. ist jedes VORSÄTZLICHE unfaire Spielverhalten ahndungswürdig. Und dieses unfaire Verhalten kann auch durch "Mauern" gegeben sein.

beispiel:

VH hat:

krbu pibu hebu kabu pias pi10 piko pida pi09 pi08

1. Fall

In VH sitzt Karlzberg.

Hier ist kein Vorsatz zu erkennen. (Er hat es einfach nicht erkannt)

2. Fall

In VH sitzt Sky.

Hier ist Vorsatz zu erkennen. (Niemand wird ihm glauben, dass er das Blatt nicht erkannt hat)

So einfach isses....

(Ein nicht ganz ernst zu nehmender Artikel... :mrgreen: )
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
chrisdanny
 
Beiträge: 976
Registriert: 18. Nov 2005 17:30
Wohnort: Engelskirchen - da, wo das Christkind wohnt

Es ist nicht immer ganz so, wie du denkst

Beitragvon John » 22. Mai 2007 14:01

@karlsberg: ich denk mal, es ist gar nicht so wesentlich, wie du oder ich das Abreizen (und Mauern) subjektiv sehen. Es ist objektiv ncht zu ahnden, warum?

Nehmen wir mein Beispiel:

1. Käme kaum ein Spieler mit einem Grand mit 7 oder 8 vollen auf die Idee, bei einer Reizung von 120 den Schiri zu rufen und sich zu blamieren, z. b. gegen die Handkarte von 5 Kreuz und 3 Achtern.

2. Wenn er es wirklich tun würde, wäre es zu spät und die 120 wären gesagt und gehalten. Schiri gibt mir - vielleicht - eine Verwarnung, aber ich darf (muss) spielen.

3. nun die Findung zu einem sicheren Grand. Wahrscheinlichkeit?

fast 25 %!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nehmen wir mal an, einer hätte Null gereizt, dann hat er einige 7 und 9,
Volle hat der andere Hochreizer, also finde ich Bilder und dann auch noch die richtigen mit etwas Glück.

4. Kaum ein Schiri würde mich nach dieser Argumentation vor der Skataufnahme noch verwarnen, und danach wohl gar keiner, ohne eine Lawine loszutreten.

Also bleiben wir doch dabei: Individuelle Reizweise ja, sie stellt für sich genommen noch kein unfaires Spiel dar, dieses aber zu definieren (durch zusätzlich Momente) sollte geschehen und geanhdet werden.

In diesem Sinne

John
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31


Zurück zu Regelwerk

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 31 Gäste