von Skatkommentator » 23. Jun 2007 17:23
So, wie ohne 11 das beschrieben hat, wird es entschieden und nicht anders. Um meinen Posting-Counter nach oben zu treiben, will ich noch kurz zwei abstrakte Verallgemeinerungen aus diesem Sachverhalt ziehen.
Zum einen verliert der Alleinspieler niemals ein Spiel allein deswegen, weil er einen Stich der Gegenpartei einzieht, weil bzw. solange er den Stich zurückgeben kann. Spielt der Alleinspieler jedoch hiernach bzw. deswegen unberechtigt aus, ist das Spiel natürlich beendet (je nach bis dahin erlangter Augenzahl zu seinen Gunsten oder Ungunsten). In diesem Fall kann er das Spiel wenigstens noch gewinnen. Viel schlimmer wird es, wenn die Karten des Stichs der Gegenpartei mit den Stichen des Alleinspielers durcheinandergeraten. Je nach Schwere des Durcheinanders (und je nach Rekonstruierungs-/Nachweismöglichkeit) kann ein Spielgewinn des Alleinspielers dann sogar von vornherein ausgeschlossen sein. Allerdings ist das Auftreten dieser Konstellation in der Praxis äußerst unwahrscheinlich.
Zum anderen - und das ist unproblematisch - darf der Alleinspieler (genauso wie die Gegenspieler) in jeder Position (Vor-, Mittel- oder Hinterhand) eine Spielabkürzung vornehmen. Die Zeiten, in denen das Internationale Skatgericht noch "entscheiden" musste, dass Spielabkürzungen in Mittel- und Hinterhand kein unberechtigtes Ausspielen darstellen, sind hoffentlich vorbei.