Hallo Gerd,
diese Regelung am Tisch ist so gerade noch ok und vertretbar;
wo kein Kläger ist, ist kein Richter
Wenn ein Schiri kommt (er kommt ja nicht von selbst) muss einer gerufen worden sein. Von wem? Wer will eine Entscheidung? Welche Entscheidung beantragt er?
Lassen wir mal aus gutem Grund die Preischancen außer Acht, sonst ist es wirklich ein unfairer Kuhhandel
VH will spielen, schaut den Skat an, bevor HH tatsächlich passt, würde nur Schiri holen, wenn er das Spiel nicht zugesprochen bekäme
HH will nicht wirklich spielen, würde kaum Schiri holen, warum auch?
MH oder Geber könnten sich verschaukelt fühlen und Schiri holen entweder zwecks grundsätzlicher Entscheidung oder um Kuhhandel zu vermeiden, also sich gegen ein Spiel von VH zu wenden.
Meine Entscheidung würde lauten, wenn der Sachverhalt von allen in etwa so wie dargestellt bestätigt würde:
1. HH und VH würden ermahnt, den AS nicht per "Aushandeln" zu ermitteln
2. VH könnte unter Umständen AS werden, weil HH genügend Zeit gehabt hätte, vor der Einsicht in den Skat zu reklamieren. In diesem Fall aber würde ich als Schiri ihn dennoch vom Reizen ausschließen, mit folgender Begründung: Gerade das "gemächliche Heranziehen" legt die Vermutung
nahe, dass es VH klar ist, dass HH noch nicht gepasst hat. Durch sein Verhalten versucht er, sich unerlaubt einen Vorteil zu schaffen und das Verhalten von HH für sich irregulär auszunützen.
Ich würde aber auch HH ausschließen, denn er hätte genügend Zeit gehabt, den Regelverstoss von VH zu vermeiden, der ihm nun das Spielrecht einbringen würde. Da MH nicht gepasst hat, sondern 18 geboten hat, kann er, wenn er will AS werden. Sonst einpassen!
Bin gespannt, ob und wie die Entscheidung juristisch zerlegt wird!
Gruß
John