Zeitlimit

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

Zeitlimit

Beitragvon __Grüneneun __ » 10. Jul 2007 21:05

Hallo,

bei einem Dorfpreisskat, an dem ich teilnahm, gab es an einem Tisch längere Diskussionen um eine Regelauslegung, Spieler und der als Schiedsrichter ernannte Sportfreund konnten sich ewig nicht einigen. Die für die Serie vorgegebene Zeit von 2 1/2 Stunden reichte nicht aus. Es haben dann alle gewartet, da man sich ja kennt. War nicht so schlimm, mir sind dabei aber Fragen gekommen.

1. Wie wird das eigentlich bei größeren, wichtigen Turnieren gehandhabt, wenn die Diskussionen so lange dauern, das ein etwaig vorgegebenes Zeitlimit nicht reicht? Wird inzwischen erstmal weitergespielt und der Schiri macht sich inzwischen kundig oder muss erst Klärung geschaffen werden, ehe es weitergehen kann? Es kann ja sein, dass einer der Teilnehmer gut im Rennen liegt und ihn durch gestrichene Spiele erspielbare Punkte fehlen. Pech gehabt?

2. Bei einer anderen Gelegenheit habe ich mal erlebt, dass mitten in der zweiten Runde ein Dreiertisch geplatzt ist, einer der Spieler war verärgert, hat bezahlt und ist gegangen. Einer der beiden anderen war aussichtsreicher Kandidat für den ersten Platz, die beiden konnten aber wohl schlecht mit Offiziersskat weitermachen. Der Sohn des Wirtes ist rasch eingesprungen :lol: Wie wird bei großen Turnieren in einem solchen Fall entschieden?

Grüsse-G.
__Grüneneun __
 

Re: Zeitlimit

Beitragvon todo » 10. Jul 2007 22:44

Grüneneun hat geschrieben:Es kann ja sein, dass einer der Teilnehmer gut im Rennen liegt und ihn durch gestrichene Spiele erspielbare Punkte fehlen. Pech gehabt?

Pech gehabt!

Für 48 Spiele gelten beim DSkV 2:00 Std (2:15 mit Raucherpause).
Wer länger braucht, dessen verbleibende Spiele werden gestrichen.
todo
 
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Beitragvon Skatkommentator » 11. Jul 2007 00:43

Zumindest das aktuelle Spiel darf noch zu Ende gespielt werden, bevor die Schreiber unter vorgehaltener Pistole die Listen ausfüllen und diese anschließend von der Spielleitung eingezogen werden. 8) Und was die andere Frage angeht, hilft 4.4 SkWO (Skatwettspielordnung) weiter: "Die Teilnehmer sind verpflichtet, jede Liste bis zu Ende mitzuspielen. Sie dürfen sich selbst in Einzelspielen nicht vertreten lassen. Bei böswilligem Ausscheiden eines Teilnehmers und in Notfällen kann die Spielleitung einen Beauftragten bestimmen, der rechtmäßig und eigenverantwortlich einen vorzeitig ausgeschiedenen Teilnehmer ersetzt." Das ist sicher lustig, wenn die Spielleitung in einem solchen Fall einen Abreizer oder einen Maurer einsetzt. :lol:
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Ersetzen

Beitragvon John » 11. Jul 2007 00:49

wollte gerade die Antwort posten, Sk ist mir zuvorgekommen.

Seine Bedenken kann ich allerdings so nicht teilen, als Praktiker, denn:

Die Spielleitung hat im Normalfall genug Probleme, in so einem Fall überhaupt einen Ersatzmann für einen Dreiertisch zu finden; in Frage kommen eigentlich nur Spieler aus - schnellen - Vierertischen oder -
ehrenwerte Funktionäre, die bei dem Turnier nicht mitspielen (kommt vor, aber eher selten natürlich; nicht dass sie nicht ehrenwert sind, sondern dass sie nicht selbst spielen).

Marc, als großer Theoretiker solltest du den Praktikern schon zutrauen, dass sie im Sinne der Skatwettspielordnung das Problem so lösen, dass es nicht "lustiger" ausgeht, als wenn die beiden einen Offiziersskat spielen müssten. :wink:

Gruß

John
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