Spielabkürzung auf dem Vorständeturnier

Fragen zur ISkO

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Spielabkürzung auf dem Vorständeturnier

Beitragvon Ast » 7. Jun 2008 20:43

Der GS in VH spielt zum 4. Stich aus.
Bevor MH eine Karte legen kann, legt der AS in HH seine Karten ohne Kommentar auf den Tisch.
Es ist klar, dass er diesen Stich bedienen muss und die GS damit aus dem Schneider sind. Auch gibt es danach defenitiv keinen weiteren Stich.


Frage: Ist die Spielabkürzung so korrekt? Oder hat der AS Sanktionen zu befürchten?

Gruß
Andreas
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Beitragvon Chevalier » 8. Jun 2008 07:08

Ich meine, der AS muss diesen und alle weiteren Stiche der GP geben. Seine Abkürzung ohne zutreffende einschränkende Erklärung bedeutet "Rest zu mir" und ist damit nicht korrekt.

Ich weiß nicht, wie oft ich diese Art der Abkürzung schon toleriert habe. Unter geübten Spielern weiß doch jeder, dass nur noch dieser Stich weg geht und dass der AS auch nichts anderes wollte als "Das ist Euer letzter Stich, danach mache ich den Rest". Aber korrekt ist es nicht.
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Beitragvon Skatfuchs » 8. Jun 2008 10:00

Guten Morgen,

ich sehe das auch so wie chevi: nach der ISKO gehören damit alle Stiche den GS, da der AS mit dem Zeigen der Karten ohne weitere Erklärung zu verstehen gibt, dass alle weiteren Stiche ihm gehören, was hier ja nicht der Fall war.
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Beitragvon Das_Huhn » 8. Jun 2008 10:55

Da der AS keinen Kommentar abgibt, muss er diesen Stich und alle folgenden machen. Da dies nicht der Fall ist, gehen ab diesem Stich alle an die GS.

Wird ein Schiri an den Tisch geholt, bleibt dem nix anders übrig als so zu entscheiden.

Mit Hinblick auf Fairness muss man aber Folgendes sagen: Wenn offensichtlich ist, dass HH sich im Klaren darüber war, dass er diesen Stich noch abgibt, sollten die Spieler am Tisch fair genug sein und die Sache durchgehen lassen. Man kann den AS auf seinen Fehler aufmerksam machen und weiter geht's. Wer auf diese Weise "am grünen Tisch" seine Spiele gewinnt, hat bei mir zumindest "verschissen bis in die Steinzeit".

Grüße
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Beitragvon Skatkommentator » 8. Jun 2008 23:18

Ich sehe das genauso wie ihr - immerhin wäre eine andere Entscheidung nicht vertretbar. Da der Alleinspieler in den aktuellen Stich keine Karte beigegeben hat, gehört dieser aktuelle Stich noch zu den weiteren Stichen im Sinne von 4.3.4 S. 1 ISkO, die der Alleinspieler durch das erklärungslose Auflegen seiner Karten machen muss. Hätte der Alleinspieler z. B. in Mittelhand eine Karte beigegeben und dann seine Karten aufgelegt, hätte er den aktuellen Stich nicht mehr machen müssen (so die Rechtsprechung des ISkG).
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