Reizt ihr und wenn ja, was?

[Marathoni]

Neulich beim Vereinsabend bekam ich folgendes Blatt und kurze Zeit später dieselben Bauern bei ähnlichem Beiblatt.



Erste Reizung (ich in HH) 23, kam aber nicht dran und der AS gewann seinen Grand ohne 2 mit Hilfe meines Mitspielers. Im zweiten Spiel (ich in VH) sagte ich 18 und passte dann. Der Alleinspieler verlor seinen Pik ohne 4 und dann kamen die üblichen Diskussionen/Vorwürfe: wie z.B. „Mit dem Blatt reize ich immer 24“ usw.
Aber jetzt mal eine Frage an die Experten. Was reizt man wirklich mit dem Blatt? Ich für meinen Teil würde mich auch nicht scheuen, mit dem „Schrott“ zu passen. Aber vielleicht liege ich auch verkehrt und ihr seht das komplett anders.

[mitderrauteimherz]

Moin Marathoni,

ich bin kein Experte, möchte Dir trotzdem antworten.

Diese Blattkonstellationen wurden im Forum schon mehrfach diskutiert. Es ist völlig legitim, mit solchen Blättern zu passen - das sieht man zu Hauf, vor allem bei Cent-Skat mit höheren Einsätzen oder aber auch vielfach im Ligabetrieb, vor allem im Mannschaftsspiel.

Man muss sich aber klar sein, dass man nach Skataufnahme wenigstens einen 6-Trümpfer mit passablen Chancen, wenigstens 1-Trumpf-volles zu erobern, hält. In Einserientunieren, sollte man vielleich lieber mal reizen sonst wird man auf Dauer sicher nichts "reißen".

Zur konkreten Situation - Vereinsabend: Deine Reizungen - Spiel 1 in HH - 23 bieten, Spiel 2 in VH auf 20 passen - vermag ich nicht gänzlich nachzuvollziehen. Beide Reizungen halte ich für inkonsequent. Im Spiel 1 soll das wohl eine Farbspielreize mit etwaigen Notnullansatz sein, in Spiel 2 hab ich keine Idee, warum 18 ja dann weg. Der Vereinsabend ist doch prädestiniert dafür, seine Blätter aktiv zu spielen. Wenn ich mich hier für ne Reize entschließe, dann für eine mit Hand und Fuß. Was Dein Vereinsspieler anmerkte, kann ich daher z.T. gut nachvollziehen, außer das hier absolute Reizwerte "angeprangert" werden.

Grüßchen

Lars

[mr.kite]

Selbst wenn Du ist das alles andere als ein sicheres Spiel. Es ist nichtmal gut. Du musst schon excellent finden oder gute Verteilungen haben, um das Spiel zu gewinnen. Die GS haben 8 Volle. Bei der Anzahl an Bildern, die Du selbst hast, werden ihnen 5 auf jeden Fall, vielleicht aber auch 4 davon reichen. Du musst also mindestens 4 Volle erobern.

Ein Hinweis bietet auch der Skatfuchs: Er gibt ähnlichen Blättern nicht mehr als 55% GW. Damit muss man keine 18 halten. Die 23 sind sehr spekulativ.

Und wenn ein anderer verliert dann sollte das ein Anlass zur Freude sein! Die 30 Punkte sind mehr, als das Blatt wert ist. Ich muss der Raute allerdings Recht geben: Im Preisskat, gerade gegen Ende, kann es notwendig sein, sowas mal durchzureizen und auf 2 Asse oä im Skat zu vertrauen..

[First]

Ein Superblatt zum einpassen, evtl. 5 trumpf gegen und die Vollen beim Partner.

Man muss auch mal passen können.

[carpe diem 87]

Hi Ich reize sogut wie immer 18 da ich auch noch eine chance auf die Null habe , und wenn ich es bei passe passe bekomme, habe ich auch noch die Chance auf ein gewinnbares Farbspiel bishin zum Grand , der hier natürlich nie wirklich sicher ist aber auch Spielbar mit einer Doppelfindung ( Ass 10 in Pik oder Kreuz )
Wenn ich unmöglich Finde und keine chance sehe ein Farb oder Grand Spiel zu gewinnen spiele ich den Null und lebe mit den 73 minus , eine Ausnahme gibt es dennoch in der Manschaft würde ich passen

[mr.kite]

18 ist ja zugestanden, aber würdest Du damit ernsthaft mehr sagen, carpe?

[Skatfuchs]

Hallo,

das Blatt ist UNU keine 18 wert.
Nur wenn taktische Gesichtspunkte es erfordern, so sollte man damit reizen.
Anders wäre es, wenn der der wäre.

[todo]

Solche Blätter trennen die Skatspieler in Offensivspieler und Defensivkünstler. Beide Seiten haben recht. Man kann, aber man muß nicht. Ich reize sowas bis 24. Ich will nicht Herzbube und Herzdame finden. Ich will ein Volles finden oder zwei Gleiche. Wenn es zwei Volle sind, bin ich auch nicht böse.

Mit sechs Trümpfen spiele ich in jedem Fall. Vielleicht bin ich sogar ein Glückspilz und spiele mit sieben Trümpfen?! Das macht doch den Reiz des Skatspiels aus: mal sehn, was drin ist. Ausloten, wie die Karte sitzt und wie ich versuchen muß, die Karte durchzubringen.

In jeder Karte stecken soviel Überraschungen und Wendungen. Da kann ich nicht von vornherein bestimmen, ich wüßte schon alles und das Blatt sei nicht reizbar; das gehe doch sowieso schief, weil ...

Dieses Kribbeln gehört zum Spiel. Wer ständig paßt, wer ständig das Negative erwartet, nimmt sich selbst die Freude am Spiel. Manchmal muß man das Glück zwingen und drei Bauern kriegt man nicht so oft auf die Hand.

[mr.kite]

Todo, ich habe niemals behauptet, dass ich Herz-Bube und -Dame finden will. Ich sage nur, dass selbst ein passabler Skat nicht unbedingt zu einem guten Spiel führt. Aber als nach eigener Einschätzung mittelmäßiger Offensivspieler traue ich mir solche Spiele nicht zu.

[todo]

Ich bin nichts anderes als Du: ein mittelmäßiger Offensivspieler, der mit Tricks & Kniffen eine Gurke gewinnen will.

Es ist natürlich richtig, daß die Situation am Tisch und die Art des Turniers bestimmt, wie man sich taktisch verhält. Im Mannschaftsskat wird das nicht gereizt (nur im äußersten Notfall). Aber am Klubabend kann man doch mal "'ne Mark investieren"

Und beim Preisskat muß man vielleicht einen schlechten Null überreizen, um eine gute Findung zu erleben?!

[mitderrauteimherz]

Ich bin nichts anderes als Du: ein mittelmäßiger Offensivspieler, der mit Tricks & Kniffen eine Gurke gewinnen will. ...

lool Todo, Todo , zum Rest des Statements
Grüßchen

Lars

[Gischa]

moin,

Lars haste vergessen heute ist der 1. April....


lg Gischa