Kantholz hat geschrieben:wenn ich 32 Karten durchmische und verteile sowie verdeckt liegen lasse, so ist doch die Wk größer das 2 Karo im Skat liegen, als dass zwie Alte drinnen sind.
Drehe ich jetzt 10 Karten um, ändert das an der Wk überhaupt nix, es sei denn, wir haben mehr als 6 Karo und damit die Erkenntnis , dass die Wk von 2 karo im Skat bei diesem Blatt nicht eintreten wird.
Die Frage bei (vor)gegebenen 10 Karten lautet nun, betrachte ich das Skattheoretisch- also solange gemischt , bis dieser Fall eintritt- oder als gestellte Aufgabe, wo die vorgegebenen Karten nicht Bestandteil des Spieles (Mischens, Verteilens) sind.
Das meinte ich.
Um es mal platt auszudrücken:
Was Du meinst, kantholz, ist folgende Frage: Du teilst 32 Karten nach dem Modus "10;10;10;2" aus. Wie wahrscheinlich ist es, dass die 2 Karten geau "Karo9 KaroK sind". In Wirklichkeit ist das aber eine falsche Frage. Denn wenn Du 32 Karten verteilt hast, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Skat "KaroK Karo9" liegt entweder 100% oder 0%. Das kann man einfach feststellen, indem man die Karten umdreht. Somit hast Du vollkommen Recht: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Skat liegt, verändert sich nicht mehr dadurch, dass man Informationen hinzugewinnt.
Die obige Betrachtung ist somit sinnlos, da zwar trivial, aber nicht zielführend. Die eigentliche Frage, die den Skatspieler interessiert/interessieren sollte lautet: Wie viele mögliche Verteilungen gibts es (noch) gegen die ich gewinne und gegen die ich verliere?
Das kann man ganz einfach machen. Im Skat gibt es lt DSKV genau 2 753 294 408 504 640 mögliche Verteilungen. Um herauszufinden, gegen wieviele dieser Verteilungen man gewinnt muss man lediglich all diese Verteilungen untereinander schreiben und diejenigen herausstreichen, die mit den gegebenen Informationen unmöglich sind. In unserem praktischen Fall müssen also alle Verteilungen gestrichen werden, bei denen der AS ein anderes Blatt hat als im Ausgangsbeitrag von kay1234. Von den 2 753 294 408 504 640 möglichen Verteilungen bleiben dann viel weniger übrig. Dabei ergibt es sich, dass nichtmehr im Schnitt jede 496. (2 aus 32) Skatkombination auch "Karo9 KaroK" besteht, sondern nurnoch jede 231 (2 aus 22). Das kommt daher, weil bestimmte Kombinationen nichtmehr möglich sind, zB "Kreuz8 HerzB". Somit fällt die Kombination "Karo9 KaroK" unterproportional weg, die Kombi "Kreuz8 HerzB" aber überproportional (zu 100%).
Zusammengefasst könnte man sagen: Es verändert sich nicht die Wahrscheinlichkeit für einen gewissen Skat (die ist 100% oder 0%). Es ändert sich nur die Datenbasis, aufgrund derer man besser abschätzen kann, welches von beiden Ereignissen zutrifft und die Qualität der eigenen Entscheidung wird mit mehr Information immer besser.
P.S.: Ich finde es abweichend von sifo-dyas schade, dass Leute hier mit Zahlen und Formeln um sich werfen und als einzige Erklärung hinterherschieben "mit Nachdenken kommt man da selber drauf" oder noch schlimmer: "Das kann doch jeder Sechstklässler". Wir brauchen kein Forum, wenn man ohnehin alles selber denken muss.