wieder mal nur farbe?

interessante Skataufgaben der täglichen Praxis für Fortgeschrittene

wieder mal nur farbe?

Beitragvon fritzel » 2. Okt 2007 10:27

moin pinnies

ich hab mal wieder nen spiel das mich seit sonnabend beschäftigt.gereizt wurde nix und ich in VH nahm die 2 karten.

krbu pibu hebu kaas ka07 he09 pi09 kras kr09 kr08 skat: ka09 ka08

ich hab he09 pi09 gedrückt und karo angesagt.das wurde leider nicht mal schneider.trotzdem grübel ich wie man das grand behandelt,wenn man es denn spielt.eigentlich waren die karten ja "normal" verteilt karo 3:0 kreuz 3:1.beim 3er kreuz stand der bube.ich denke mal

1. hebu oder nen anderer ist pflicht,aber dann wie weiter?


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Beitragvon HelAu » 2. Okt 2007 10:58

2. ka09
um die Karos zu etablieren. Sitzt Karo 2-1 ists damit auch bereits gewonnen.
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Beitragvon Karlzberg » 2. Okt 2007 14:20

ich versuche es einmal eher allgemein, also nicht ausschließlich auf dieses spiel bezogen, sondern auch auf spiele, die ähnlich gestaltet sind:

die erste überlegung, die man anstellen sollte, ist, ob man einen buben zieht oder nicht.
der nachteil des buben liegt klar auf der hand:
es kann einmal aus der langen assfarbe blank abgeworfen werden, wodurch eine schmierung möglich wird.
folglich muss man sich überlegen, ob man mit den negativen resultaten leben kann, wenn man den buben nicht zieht, sprich also mit dem abstich eines eignen vollen.
weiterhin ist die temposituation natürlich auch ein gewisser faktor, den man nicht vergessen darf.
hier würde ich mich klar für den buben entscheiden.

als nächstes kommt das nachspiel, unter dem ass, oder doch lieber ass-klein? beide varianten haben ihre vor-und nachteile:

1.) unter dem ass:
hiermit verhindert man in erster linie schmierungen in der entsprechenden farbe, da man eher davon ausgeht, dass beide gs diese farbe mithaben.
ein zweiter grund für diese spielweise ist ein mögliches schnippeln:
nehmen wir den konkreten fall und gehen von karo 3-0 aus.
die gs können bei diesem stand karo nicht nachziehen und müssen etwas in einer andren farbe anbieten, da sonst ein abwurf droht und sie deshalb anderenfalls einen stich weniger machen.
man kann in diesem fall also auf ein bild schneiden.
nach dem verhafteten angebot wird es dann aber wichtig, vom spiel zu kommen, um in der andren farbe wieder die schnibbel-falle aufzubauen.
sprich: man spielt danach also zuerst das ass und dann erst die lusche nach, so dass der nachteil dieser variante nicht mehr greifen kann:

nachteil:
spielt man zuerst unter dem ass, haben die gs in dieser farbe ein einfaches und sicheres rückspiel auf den as. zusätzlich können ihm zuge des rückspiels noch weitere blanke karten abgesetzt werden, wodurch schmierungen in andren farben möglich werden.


2.) ass-klein:
der vorteil dieser variante ist in der andren variante schon angeklungen. man nimmt den gs die möglichkeit des rückspiels und kann in andren farben damit eine schnibbel-falle aufbauen. folglich müssen die gs hier material anbieten, um ihre stiche zu sichern.
vor allem vorteilhaft ist diese variante bei mehreren eher kurzen ass-farben. auch für so manche besetzte zehn bietet sie sich an.

nachteil:
die wahrscheinlichkeit, dass in diesen farben geschmiert werden kann, steigt.
weiterhin ist es gerade in sehr langen ass-farben (wie hier) möglich, dass die entsprechende farbe zu null dagegen sitzt, so dass die gs diese farbe ersteinmal gefahrlos nachziehen und darauf schmieren können.
folglich müssten sie im konkreten beispiel nur einmal material anbieten, um den stich auf kr10 zu sichern, anstatt -wie in obiger variante- zweimal.


als letztes muss man sich dann ncoh entscheiden, welche farbe man zuerst anpackt. in erster linie hängt dies natürlich von der länge der farbe ab. im normalfall sollte man die längste farbe zuerst klären, einerseits, um sich hier standkarten zu schaffen, andrerseits, um deshalb, weil in der längeren farbe die abwürfe natürlich erschwert werden.
stehen beide farben gleich lang, werden abwürfe und reizungen wichtiger. was abgeworfen oder gereizt wurde packt man also besser nicht an, um hier die schnibbel-falle aufbauen zu können. der grund dafür ist klar: die schmierungen sind wahrscheinlicher und genau die möchte man doch vermeiden.


:arrow:
hier sollte ganz klar mit bube eröffnet und mit karolusche fortgesetzt werden.

übrigens kann man dieses spiel auch in die kannix-regeln zu den 6-7-stiche-spielen ummünzen:
spielt man klein vor und die farben sind gleichmäßig verteilt, hat man ein 7-stiche-spiel, das man leicht über die bekannte kannix-regel ausrechnen kann. steht es eher schlecht, geht es darum, aus diesem spiel INDIREKT ebenfalls ein 7-stiche-spiel zu machen.
das erreicht man dadurch, dass man eben die genannten schnibbel-fallen aufbaut. die gs wollen und müssen dann natürlich verhindern, dass man soviele stiche einfährt, weshalb sie material anbieten müssen. gleichzeitig sind unsere beiden assfarben natürlich tabu.
in der folge greift daher die regel zum 6-stiche-spiel, was bedeutet, dass wir entsprechend viele volle festnageln müssen, umgekehrt aber auch, dass die gs uns nicht so viele volle geben dürfen.
gez.: Das einzig wahre Bier
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Beitragvon Schneiderlein » 2. Okt 2007 14:31

Stehen die drei Karos links, ist er auch gewonnen.

Schneider
Gruß Schneider
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Beitragvon Das_Huhn » 2. Okt 2007 16:30

Sitzen Karo und Kreuz (3:1 oder 4:0) dagegen, muss der AS wohl 2 Volle fangen. Also ist der Karo-Unterzug im 2. Stich Pflicht, um sich nicht selbst zu schwächen. Sonst passiert ganz schnell:

2. kaas he07 kada
3. ka07 heas ka10 -21
4. kako ka08 he10 -35
5. piko pibu pi07
6. kr08 kr10 krda -48
7. pias pida krbu
...
10. kr09 krko pi10 -62

Sitzen die Karo bei MH, gewinnt der AS sicher. Sitzen sie bei HH, hat er immer noch eine reale Chance.

Grüße
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Beitragvon sirwinfried » 2. Okt 2007 20:48

Das Spiel ist noch keineswegs sicher gewonnen, wenn die drei Karos in MH stehen. Nach z.B.
1. krbu he07 kabu
2. ka09 ka10 heas -21
könnten die GS sowohl mit
3. kada! piko!
als auch mit
3. kr07 kr10
fortsetzen, und der AS kann sich jeweils nicht wehren, wenn die GS-Karten entsprechend auf Sieg stehen. :cry:

Gruss
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Beitragvon HelAu » 2. Okt 2007 23:38

Ist das sicher ?
3. kr07 kr10 kr08 -31
4. piko pibu
5. kaas
6. ka07 kako pias -46
und Sieg AS wuerde ich mal vermuten, da nun 14 vorgesetzt werden muessen und im letzten dann keine 14 mehr zusammen kommen koennen :)
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Beitragvon sirwinfried » 2. Okt 2007 23:48

@ helau
Jetzt folgt
7. heko he10 hebu
und
X. kr09 pi10 krko -60 .

Aber sicher ist gar nix. :lol: Die GS müssen bei passendem Sitz den Weg noch finden. Insbesondere in der zweiten Variante scheitert der AS ja nur daran, dass er nicht hellsehen kann. 8)

Gruss
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Beitragvon HelAu » 2. Okt 2007 23:58

Aua - ich sah irgendwie nur noch die kr10 ( welche schon weg war ) nicht die pi10 :)
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Beitragvon ReBOCK » 5. Okt 2007 15:37

Hi!

Wenn ich schon keinen Grand spiele, so ist hier in meinen Augen Kreuz klar Pflicht zu spielen. Das sollte evtl. sogar Schneider werden bei einigermaßen Stand. Den Grand würde ich wenn mit einem Buben beginnen und dann unter dem längsten Ass weiterspielen. Im vorliegenden Fall läuft das leider nicht ganz wie gewollt, aber auch da sollte man wie bereits geschrieben danach Karo Ass und wieder Karo spielen, um den Gegenspieler die Qual der Wahl zu überlassen. Wenn man sich aber keinen Kopf machen will dürfte aber Kreuz nicht wirklich schlecht laufen zumal bei passe nicht von Extremstand ausgegangen werden muss.

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Beitragvon HelAu » 5. Okt 2007 15:49

Hallo,
Fuer Kreuz seh ich wenig Anlass. Das ist zwar sicherer als der Grand (gibt aber viel weniger Punkte) dagegen gibts nur unwesentlich mehr Punkte als das ganz sichere Karo.
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Beitragvon ReBOCK » 5. Okt 2007 19:38

Hi!

Soll ich das als Scherz betrachten oder wie? Naja gut, wenn du meinst spielst das Karo. Ich wollte nur den Angsthasen bzw. Nicht-Grand-Spielern sagen, da liegt ein Kreuz-Spiel da und das ist meines Erachtens viel besser. Man nimmt auch kleinere Punktesteigerungen gern mit, wenn sie möglich erscheinen. Bei diesem Spiel hier ist das Kreuz meines Erachtens zweite Wahl nach dem Grand und dann folgt erst ein Karo.

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Beitragvon todo » 5. Okt 2007 21:58

ReBOCK hat geschrieben:Soll ich das als Scherz betrachten oder wie?


Ich habe keinen Smiley gesehen.

ReBOCK hat geschrieben:Naja gut, wenn du meinst spielst das Karo. Ich wollte nur den Angsthasen bzw. Nicht-Grand-Spielern sagen, da liegt ein Kreuz-Spiel da und das ist meines Erachtens viel besser.


Das 7trümpfige Karo ist unverlierbar, da man das Ausspielrecht besitzt.

Das 6trümpfige Kreuz kann verloren werden!
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Beitragvon HelAu » 5. Okt 2007 22:10

Hi,
Ich wollte damit nur ausdruecken, dass ich in diesem Falle wenn ich Risiko eingehe mit Sicherheit Grand spiele, der duerfte schon ca 90 Prozent Chancen haben.
Und wenn ich nicht verlieren darf dann nehm ich Karo.
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Beitragvon Das_Huhn » 5. Okt 2007 22:41

ReBOCK hat geschrieben:Hi!

Soll ich das als Scherz betrachten oder wie?


Mit dem Blatt spielt man Grand oder Karo. Es macht keinen Sinn, einen unsicheren Grand gegen ein unsicheres Kreuz einzutauschen.

Grüße
Das_Huhn
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