Anspiel zum Grand als GS bei 2 langen Farben

interessante Skataufgaben der täglichen Praxis für Fortgeschrittene

Anspiel zum Grand als GS bei 2 langen Farben

Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 10:58

Ihr sitzt VH und führt:

kras kr10 krko kr09 kr08
pias pi10 pi09
he09
ka09


MH (ein Offensiv-Spieler) bekommt das Spiel bei 18 und sagt Grand an.

Welches Anspiel sollte VH wählen?

Grüße
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Beitragvon mingerhbs » 9. Apr 2008 11:14

da die mehrzahl die neigung hat, bilder zu legen, würde ich es mit dem kreuzass versuchen. wenn es durchkommt, die kreuz10 nach. vielleicht erzielen wir einen überstich.
gruß minger
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Beitragvon Karlzberg » 9. Apr 2008 11:41

schwierig hier eine stellung zu finden, in der der grand nicht übermütig war und sich dennoch ein zwingender siegweg für die gs ergibt. vor allem dann, wenn man noch gerne diejenigen varianten mitabdecken möchte, in denen pik als aufschlag falsch wäre.

kras sollte aber die meisten varianten abdecken. solche spiele im voraus am tisch im gegenspiel direkt komplett vorauszuberechnen ist enorm viel aufwand, solange keine konkreten anhaltspunkte aus der reizung zu ziehen sind. ich behaupte mal, dass nur sehr wenige leute genügend kapazitäten frei haben, um sich solchen luxus über mehrere serien hinweg erlauben zu können und dennoch wirklich jedes spiel korrekt und hochkonzentriert durchziehen können. irgendwann sind die meisten einfach überspielt und das passiert mit solchen überlegungen (nur um die letzten 2% wahrscheinlichkeit rauszuholen) sehr schnell.

das soll keine kritik an deiner aufgabenstellung sein. wir sind hier ja schließlich nciht an einem skattisch und können daher ganz bequem jedwede überlegung anstellen.

wohl aber ist dies eine begründung dafür, dass ich sage, dass ein aufschlag von kras bei dieser konstellation nicht wirklich als fehlerhaftes ausspiel von vh ausgelegt werden kann.
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Beitragvon ReBOCK » 9. Apr 2008 12:34

Hi!

Ich würde auch mit Kreuz beginnen, allerdings nur mit der kr10. Ich gehe sehr stark davon aus, dass dies abgestochen wird. Das eine Auge ist allerdings manchmal wichtig. Die 10 hat aber die selbe Funktion wie das Ass.

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Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 12:57

Stellt doch mal bitte NORMALVERTEILUNGEN, also nix Extremes, hier rein, unter denen die GS bei Anspiel eines Kreuz-Vollen gewinnen.

Immer daran denken: MH spielt aggressiv, hätte aber statt Grand auch jedes Farbspiel wählen können.

Grüße
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Anspiel Grand

Beitragvon gustav2207 » 9. Apr 2008 13:04

hi,
der AS verliert seinen Grand nicht wg. 3 Pik-Stichen, sonst hätte der MS heas kaas + eine rote 10...
Rote Blanks verbieten sich von selbst.
Kreuz-Anspiel ermöglicht bei Abwurf des AS max. 14 Pkt + der MS kann möglicherweise "nie" mehr in Kreuz zurückspielen; nach Stich mit krbu z.B.
Pik-Anspiel beinhaltet die meisten Chancen + ergibt bei eigenem Stich üblicherweise die erforderlichen Informationen.
Bei 4 eigenen Vollen sollte sogar das As kommen, damit der AS nicht erst auf die Idee kommt, abzuwerfen... 8)
Gruss
gust
Aber bei meinen 4 Neunen +11 Karten auf der Hand kann ich anspielen wie ich will... :mrgreen:
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Beitragvon First » 9. Apr 2008 13:25

jepp da ist ne Karte zu viel drin!

Eine unter den Tisch werfen und hoffen dass der Solospieler nur 9 Karten hat. 8)
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Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 13:34

Schon korrigiert ...
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Beitragvon First » 9. Apr 2008 13:47

Ich nehm mal pias. Kann aber die vorteile gegenüber kras nicht unbedingt erkennen bzw. rückschliessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es durchgeht ist etwas höher als bei kras.


Ich frag mich allerdings, wie bei meinen Karten in VH, das Spiel für 18 weggehen kann.
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Beitragvon Kantholz » 9. Apr 2008 13:59

hallo Skatfreunde,

prinzipiell müsste ich mich entscheiden zwischen Kreuzvollen und Herzneun.
Das ist davon abhängig, wie ich das Blatt des AS einschätze (z.B. 2Bubengrand)

Ist der AS jedoch mit Buben stark bestückt, wird die Entscheidung vermutlich auf Herz und Karo fallen, d.h. ich brauche Schmierung und im Extremfall 2 Rückspielopfer. Dann wird mir das leichtfertig vertandelte Kreuzvolle fehlen.

Ich entscheide aus der Ferne: Grand mit vielen Buben und Schwachstellen in Herz und Karo - Aufschlag Herzneun!

Grüße, Kantholz
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Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 14:48

Ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass ihr alle auf das Schlitzohr reingefallen wärd. :(

Ihr müsst euch doch mal die Frage stellen, wie die Konstellation sein muss, um das Ding für die GS gewinnbar zu machen. Und dementsprechend muss VH aufschlagen.

Dann gebe ich euch mal einen weiteren Tipp: Der AS führt nur die beiden kleinen Buben.

Wie war sein Gewinnplan und wie geht er unter?

Im realen Fall hatte er nach 1. kr10 gewonnen und ich war stinksauer auf VH ...
Am Ende gewann er das 2-Serien-Turnier mit 42 Punkten Vorsprung vor mir. Wenigstens hat er fairerweise zwei Bier ausgegeben :?


Grüße
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Beitragvon First » 9. Apr 2008 15:24

na untergehen wird er dann, wenn er mit klein kreuz gequält wird.

aufschlag krko und dann die Luschen
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Beitragvon HelAu » 9. Apr 2008 15:24

Hi,
Was erwartest Du denn von VH ??? Wenn er bei nem 2 Serien Turnier mit dem Blatt in VH keine 18 haelt, dann kann da ja nix rauskommen.
Zudem kann man in keinem Falle von den 2 kleinen Jungs beim AS ausgehen, denn dann waers ja eigenschwarz wenn VH un HH die Plaetze tauschen ...
Die realistische Variante fuer nen umbiegbaren Grand liegt in nem 2 Farben Grand mit 2 Jungs oder nem 3-4 Bubengrand mit nem schwachen Beiblatt.
in beiden Faellen ist die kr10 gar nicht so uebel ...
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Beitragvon ReBOCK » 9. Apr 2008 16:12

Hi!

Nicht Ausreizen und dann Meckern. Das sind mir die Liebsten :D Was hindert dich daran dein Spiel mit 2 Laufenden durchzureizen? Ich sehe nicht wirklich einen Fehler bei VH. Ich lerne natürlich gern dazu. Bin also gespannt wie das Spiel stand. Das Nicht-Reizen von VH ist aber schon etwas merkwürdig. Wahrscheinlich bist ihn vorher schon angegangen und dann erwartest noch das richtige Aufspiel für den Turniersieg. So läuft das eben nicht. :?

Ironie ist versteckt, aber ganz schwer zu finden. :lol:

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Beitragvon Kantholz » 9. Apr 2008 16:18

hallo huhn,

wenn wir eine Verteilung ( "Normalverteilung") hier reinstellen sollen bei der Aufschlag Kreuzzehn gewinnt, im realen Fall aber eben dieser Aufschlag verliert, musst du uns aber auch noch die Kristallkugel dazu liefern...

Grüße, Kantholz
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Beitragvon First » 9. Apr 2008 16:29

Gut gebrüllt Kollege von der MFK,


ohne Anhaltspunkt aufzumachen, da ist das schon ein Lotteriespiel oder man hat halt wirklich in die Kristallkugel geschaut. Es gibt genauso Konstellationen wo nur kr10 richtig ist.
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Beitragvon chrisdanny » 9. Apr 2008 16:32

Hi,

wenn der AS in mh mit nur 2 jungs und zwei stehfarben einen grand spielt, so nenne ich das nicht "aggressiv", sondern eher "hara kiri".

Eine möglicher Stand wäre beispielsweise:

krbu pibu hebu kabu piko pida pi07 heas he10 heda

stock z. B. kako kada

ein "aggressiver" grand
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Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 16:33

Das Blatt von MH:

hebu kabu
heas he10 heko he07
kaas ka10 kako ka07

Skat: piko pi07


Zur Vollständigkeit noch das HH-Blatt:

krbu pibu
krda kr07
pida pi08
heda he08
kada ka08

Und hier das Drama:
1. kr10 kabu kr07 +16
Durchziehen der Vollen und dicht.

Mit dem Blatt spiele ich im Normalfall (also wenn mir die Reizung nichts auffälliges erzählt) 1. krko.

Grüße
Das_Huhn
Zuletzt geändert von Das_Huhn am 9. Apr 2008 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 16:43

chrisdanny hat geschrieben:Hi,

wenn der AS in mh mit nur 2 jungs und zwei stehfarben einen grand spielt, so nenne ich das nicht "aggressiv", sondern eher "hara kiri".



Der wollte eben den 1. Preis. Ganz typisches Verhalten bei 2-Serien-Preisskats.

Trotz allem Risiko steckte da schon Logik dahinter: Zum einen ging er davon aus, dass die Buben getrennt sitzen. Dann rechnet er mit einem Vollen im 1. Stich. Selbst beim Abstich eines Vollen hat er nun die Chance, mit seinem verbleibenden Buben ein zweites Volles zu fangen.

Und spielt ihn VH im 1. Stich in Karo oder Herz an, ist der Grand eh dicht.

Fazit: Aggressiv, aber nicht ohne realistische Chance (Der Verlauf gab ihm Recht.)

Noch einige Worte zu dem Spieler: Er hat in unserem Verein einen Schnitt von ca. 14:4 pro Serie und hält sowohl den Negativ- als auch den Positiv-Rekord pro Serie.
Mit diesem Stil wurde er bisher Gewinner des Deutschen Städtepokals, zweimal Meister, aber auch schon mal 11. in der Jahreswertung.
Es gibt halt mehrere Wege zum Erfolg ...

Grüße
Das_Huhn
Zuletzt geändert von Das_Huhn am 9. Apr 2008 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon HelAu » 9. Apr 2008 16:43

Das_Huhn hat geschrieben:Mit dem Blatt spiele ich im Normalfall (also wenn mir die Reizung nichts auffälliges erzählt) 1. krko.

Und was aendert das im Ergebnis ?
Dann hat der AS auch 62 ...
nur ne Kreuz oder Piklusche gewinnt das Spiel und die willst Du nicht wirklich im Ernst spielen ...
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Beitragvon Chevalier » 9. Apr 2008 17:00

Wenn der AS nur die zwei kleinen Buben führt, aber anstelle von Grand auch jedes (!) Farbspiel hätte wählen können, dann hat er ein Spiel für den Mülleimer, basta.

Das Huhn schreibt nämlich weiter oben:
Immer daran denken: MH spielt aggressiv, hätte aber statt Grand auch jedes Farbspiel wählen können.

Und dann kommt dieses Zweifarbenblatt... :shock:

Prima Rätsel, echt knifflig :(

Im realen Fall hatte er nach 1. kr10 gewonnen und ich war stinksauer auf VH ...

Erklär mir doch mal, was VH falsch gemacht hat

Und: Der wollte eben den 1. Preis. Ganz typisches Verhalten bei 2-Serien-Preisskats.
Richtig: Typisch ist, dass man den ersten Preis will. Und dazu gehört, dass man mit einem solchen Blatt nicht Grand spielt.
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Beitragvon ReBOCK » 9. Apr 2008 17:30

Hi!

Ich glaube die Kristallkugel ist eh schon beim Turniersieger, denn wer konnte denn voraussehen, dass genau 42 Punkte Unterschied entscheiden für den Sieg? Grand (72) minus Herz (30) stimmt ja ganz genau. Eine absolut weise Entscheidung da den Grand zu spielen. :P

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Beitragvon mingerhbs » 9. Apr 2008 17:42

Chevalier hat geschrieben:Erklär mir doch mal, was VH falsch gemacht hat

Und: Der wollte eben den 1. Preis. Ganz typisches Verhalten bei 2-Serien-Preisskats.
Richtig: Typisch ist, dass man den ersten Preis will. Und dazu gehört, dass man mit einem solchen Blatt nicht Grand spielt.

und ich dachte schon, dass ich nach meinem karriereknick am letzten we noch tiefer gesunken bin.
danke für den schenkelklopfer.

@huhn
für mich saß der as auf 3 buben, wenn er in mh zum grand aufspielen lässt (da er ja nur 2 eingänge haben konnte).
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Beitragvon Karlzberg » 9. Apr 2008 19:04

damit spielt man nun wirklich keinen grand, ausser in groben ausnahmesituationen. im endeffekt ist ein zweiter platz dann auch noch besser, als der zehnte, oder so.
ausserdem wäre eine 14-augen-drückung für seinen sigeweg besser gewsen, bzw. hätte er gar 20 legen können.

so spekuliert er doch ohnehin auf zwei bauern auf einer hand oder auf einen sehr glücklichen stand und schlechtes gegenspiel. mit dem halten der beiden piken hat er aber eine geringfügig höhre chance, da er ein minieinspiel in pik hat.
gewonnen hätte er in diesem fall ebenfalls mit legen der beiden zehner.
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Beitragvon Das_Huhn » 9. Apr 2008 20:13

Chevalier hat geschrieben:Erklär mir doch mal, was VH falsch gemacht hat


Ganz einfach: VH MUSS auf zwei Buben bei HH hoffen. Und wenn er das tut, MUSS krko kommen. Jede andere Karte ist falsch.

Grüße
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