mannikr hat geschrieben:um Anfängern mal mit Zahlen etwas zu belegen [...] Man soll ja lieber von seiner 10 wegspielen, als seinem Partner eine 10 kaputt zu spielen.
Was wolltest du denn mit Zahlen belegen? Dass die Regel falsch oder richtig ist?
Du weißt doch, der Mathematiker belegt mit Zahlen stets die These, die besser bezahlt wird
Ich glaube mit der eigenen oder fremden zerstörten 10 sollte man vor allem die Spielerposition beachten:
Eine 10, die ich nach Hause bringe führt zu AS in HH
und eine 10 die mein Partner nach Hause bringt führt zu AS in MH
.
Ich wollte mich an dieser Stelle aber mal für Skatfuchs's Beitrag bedanken:
http://32karten.de/forum/viewtopic.php?f=38&t=10524#p92867da er sich Mühe gemacht hat auf die Frage mathematisch einzugehen, obwohl er wusste, dass es viele Unwägbarkeiten gibt.
Dass es so wenig mathematische Beiträge gibt, liegt sicherlich daran, dass es mathematisch nicht befriedigend beantwortet werden kann.
Zu Bedenken gäbe ich da gerne folgende Punkte:
- Die Wahrscheinlichkeit ob ein Ass bei meinem Partner oder bei dem AS steht ist nicht 50:50. Einzelfälle können abweichen,
aber in der Mathematik geht es ja um den Durchschnitt und im Schnitt steht ein Ass häufiger beim AS.
- Die Wahrscheinlichkeiten berücksichtigen (verständlicher Weise) nicht die Drückung. Diese hängt ja auch wieder vom Restblatt ab.
- Die Entscheidung des AS zu Schneiden hängt davon ab, wie unsicher sein Blatt ist.
Wenn er sich zum Schnitt entscheidet ist es i.d.R. schon ärgerlich, weil er es dann wohl nötig hatte
- Spiele ich
und mein Partner hält
, dann halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass der AS Karo frei(-gedrückt) ist für ziemlich hoch.
Bei 4 Trumpf möchte ich den Partner da ungern verleiten den Karostich auch noch doppelvoll zu machen.
Die Karo 10 könnte wohl i.W. sinnvoll sein, wenn mein Partner bemerkt, dass die 10 nicht blank aufgemacht wurde
und evtl. taucht um das Ass zum Buttern aufzubewahren.
------------------------
Meine eigene Überlegung zu dem Blatt wäre:
Ich habe 4 Trumpf und im Beiblatt je zwei. Ergo gibt es keine Chance meine 10 durch Buttern nach Hause zu bringen. Wenn Trumpf nicht erstaunliches ändert,
halte ich ein Gegenspiel hier für ohnehin wenig aussichtsreich. Daher ist wohl jeder noch so verrückte Versuch erlaubt
Evtl. kann Trumpfanspiel hier wirklich am wenigsten zerstören. Das hängt aber nun wirklich vom Trumpf ab.
Und eine gerettete 10 des Partners verschafft uns kaum den Sieg. Hier muss man wohl auf extremere Glücksfälle hoffen.
Eher eine kaputtgeschnittene Zehn des AS... und das verbietet in meinen Augen viel mehr das Anspiel von Pik oder Herz.