Alkohol

Allgemeine Themen, wie Historie, Zukunft des Skatspieles, Unterschiede zu anderen Spielen

Alkohol

Beitragvon John » 25. Okt 2009 01:40

:twisted:
Alkohol und Nikotin sind des Teufels Medizin
:twisted:

Wie wahr, wie wahr! Stimme diesem Satz voll zu und beherzige ihn seit 17, bzw. 60 Jahren!


"Skat ist Sport und daher haben Alkohol und Nikotin bei Skatturnieren nichts zu suchen!"

Mit dieser Meinung habe ich allerdings trotzdem erhebliche Probleme. Ihr auch?

Schönen Sonntag!

John
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Beitragvon marvin » 25. Okt 2009 11:49

Wenn man Skat als ernstzunehmenden Sport etablieren will, muss man sich zu allererst von den Dingen trennen, die offensichtlich nichts auf dem Sportplatz verloren haben. Dazu gehören Alkohol und Nikotin. Wie gesagt: "Wenn man ...".

Davon abgesehen, halte ich die Trennung vom Nikotin aus einem anderen Grund für zwingend geboten. Es soll Leute geben, die das Passivrauchen anwidert, aus welchen Gründen auch immer. Diese werden also, wenn bei offiziellen Skatveranstaltungen das Rauchen erlaubt ist, vor die Wahl gestellt: Skat spielen oder rauchfreie Luft atmen. Das finde ich nicht gut.

Ich weiß, jetzt drehst du mein Argument gleich um, dass auch ein Raucher durch Rauchverbote in seiner Freiheit eingeschränkt würde, mithin der Rauchverbieter intolerant sei. Aber für mich hat diese Einschränkung eine andere Qualität. Der Raucher verschmutzt aktiv die Umluft, während der Nichtraucher lediglich darauf besteht, diese in ihrem natürlichen Zustand zu belassen. Wenn sich beide in die Quere kommen, muss halt der zurückstecken, der etwas tun möchte und nicht umgekehrt. Wenn ich am Sonntag den Rasen mähen möchte und mein Nachbar das als Lärmbelästigung empfindet, dann verzichte ich auch auf die Tätigkeit und bezeichne nicht den Nachbarn als intolerant.
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Beitragvon First » 25. Okt 2009 12:16

Wer raucht belästigt seine Mitspieler, genausogut könnte man dann am Tisch Räucherstäbchen abbrennen oder Stinkbomben unter den Tisch werfen.

Wer Skat als sportliche Veranstaltung hinstellt muss konsequenterweise auch das Rauchen und Trinken am Tisch verbieten. Wer alkoholisiert spielt, muß ausgeschlossen werden, denn er manipuliert damit die Ergebnisse. Also kein Alkoholverkauf während eines Turniers, sondern erst im Anschluß.
Gut Blatt
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Beitragvon todo » 25. Okt 2009 12:36

Den Alkoholverkauf sollte und kann man während eines Turnieres bzw. einer Meisterschaft nicht untersagen. Zuerst: Alles in Maßen, nicht in Massen! Die zweite Begründung ist, daß man dann Räume mieten müßte, denn ein Gaststättenbetreiber (bzw. Saalvermieter) wird die Räume nur dann kostenfrei zur Verfügung stellen, wenn er damit rechnen kann, u.a. mit Getränken guten Umsatz zu machen.

Skat müßte also in Soziokulturelle Zentren, Gemeindehäuser, Kirchenzentren oder Turnsäle umziehen. Ich weiß nicht, ob das gewollt ist.
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Beitragvon Skatrabauke » 25. Okt 2009 13:33

Ich bin staatlich anerkannter Kettenraucher ^^ Es sind aber nicht die Nichtraucher die noch nie geraucht haben, sondern jene Raucher, die es aufgegeben haben, die schreien am lautesten. Ich weiß selber wie man als Raucher riecht. Wenn ich ne halbe Std. keine geraucht habe und es läuft nen Raucher vorbei stinkt der xD Dann rauch ich eine und die Welt ist wieder ok :lol: :lol: :lol:

Aus meiner Sicht sind die noch-nie-geraucht-habenden-Skatspieler die tolerantesten.

Ich akzeptiere es ja auch wenn Nichtraucher am Tisch sind, aber was meint ihr was für nen Aufstand ist wenn ich bei der Hälfte sage ich gehe rauchen :shock: würd ich sagen dass ich auf WC gehe, wäre kein Geschrei :roll: ( man muss dazu sagen, wenn ich 2 rauche haben die meisten nichtmal eine geschafft ... )

Alk am Tisch ist mir egal, ich trinke alk-frei. Natürlich kann ich Pech haben einen betrunkenen am Tisch zu haben. Andererseits kann mir der Betrunkene am anderen Tisch Glück bringen ;)

Außerdem ist es doch nur eine Minderheit der Nichtraucher die Skat spielen. Und bei einer gerechten Wahl sollte doch die Mehrheit siegen, oder? :wink: :wink: :wink: Und trotzdem nehmen die meisten Raucher das Verbot hin :!:

Axo, und wenn mein Nachbar auf die Idee kommen würde Sonntags Rasen zu mähen würd ich ihn schief angucken. Der hat 6 Tage in der Woche Zeit dazu ... Da muss das nicht Sonntags sein ...

Und noch ein axo :lol: Rauchen ist eine Suchtkrankheit, auch wenn es nicht von vielen akzeptiert wird :twisted:
Bevor man denkt, man ist intelligent, sollte man daran denken was diejenigen denken die intelligenter sind ;)
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Beitragvon Karlzberg » 25. Okt 2009 13:38

ich sehe das ganze sehr zwiegespalten:
warum möchte man immer raucher abstrafen? natürlich habe ich verständnis, dass man als nichtraucher (zu denen ich seit knapp einem jahr auch wieder gehöre) gerne frische luft atmen möchte. aber dann soll man auch faire pausen für raucher einrichten, damit diese nach spätestens einer stunde ihrer sucht nachgehen können. immerhin beeinflusst der fallende nikotinpegel bei vielen leuten das spiel in negativem maße.
und was ist eigentlich mit ungewaschenen leuten? also die, die so richtig stinken. oder was ist mit leuten, die zwei knollen knoblauch am vortag essen mussten? die verpesten (geruchsmäßig) die umluft genauso, wie ein raucher. also auch ausschließen? wo zieht man danach die grenze? bei übergewichtigen leuten vielleicht?
kurzum: rauchen muss nicht im saal sein. aus rücksicht auf andere und deren gesundheit. aber man kann nciht nur rücksicht von den raucher fordern, auch die nichtraucher müssen dann ein wenig rücksicht üben und eben mehr pausen in kauf nehmen.
rücksicht fängt schließlich bei einem selbst an!

zum thema alkohol hat todo ja schon das wesentliche gesagt: es ist doch ncihts dagegen einzuwenden, wenn sich eine person das ein oder andere bier genehmigt. aber dann bitte in maßen, mit knallhartem durchgreifen, wenn spieler (ob mit oder ohne alkohol) über die stränge schlagen.
gez.: Das einzig wahre Bier
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Beitragvon Chevalier » 25. Okt 2009 14:52

Ich trinke gerne Bier, manchmal auch beim Skat. Bei offiziellen Meisterschaften und Ligaspielen sollten aber nach meiner Meinung keine alkolholischen Getränke konsumiert werden. Besoffene kann man damit zwar nicht ganz verhindern (wer unbedingt besoffen sein will, der ballert sich vorher die Birne zu), aber sehr stark einschränken. Es sollte Grundlage und Bedingung der Ausschreibung sein: Die Teilnehmer verpflichten sich, während der Veranstaltung keine alkoholischen Getränke zu konsumieren. Wer das nicht mag, der kann - ebenso wie Leute, die unbedingt während des Spiels am Tisch rauchen wollen - auf die Teilnahme an diesen Veranstaltungen verzichten.

Möglicherweise wird es bereits beim nächsten Kongress 2010 einen Antrag zu diesem Thema geben.

Zum Thema Rauchen haben die meisten Verbände bereits die meiner Meinung nach richtige Entscheidung getroffen. Die angebotenen Raucherpausen reichen den meisten Rauchern völlig aus.

Dem Argument, dass Räume nur dann zur Verfügung gestellt werden, wenn die Spieler Alkohol trinken, kann ich so nicht folgen. Man verbietet ja dem Wirt nicht, Alkohol zu verkaufen. Es werden bloß keine alkoholischen Getränke bestellt, es wird halt was anderes getrunken.
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Beitragvon marvin » 25. Okt 2009 18:38

Natürlich sollten die Nichtraucher so tolerant sein und Rauchpausen akzeptieren, gern auch eine mehr. Wem das auch nicht passt, der ist auch in meinen Augen intolerant.

Aber zu sagen: Die Mehrheit der Skatspieler raucht, also richten wir uns nach denen ... das kann es auch nicht sein. Ich glaube, die Mehrheit der Deutschen ist Nichtraucher. Wenn sich unter denen nur wenige organisierte Skatspieler finden - woran das wohl liegt?

Ich würde jedenfalls lieber heute als morgen in einem Klub spielen, der auch am Klubabend ein Rauchverbot hat. Leider kenne ich keinen in meiner Nähe, wo auch guter Skat gespielt wird. Deshalb nehme ich die Belästigung zähneknirschend in Kauf...
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Beitragvon WMatti » 25. Okt 2009 19:49

Als Raucher kann man es sehr gut ertragen, wenn bei Halbzeit ne Raucherpause eingelegt wird.

Alkohol - ja, wenn man sich nicht zudröhnt. Skat ist Freizeit, und da ich keinen 100-m-Sprint hinlegen muß und nicht hinterm Lenkrad sitze, ist gegen ein paar Bierchen absolut nichts einzuwenden. Sofern man noch konzentriert und klar denken kann und sich vernünftig benimmt, sind Bierchen am Skattisch auch absolut kein Widerspruch zu dem sportlichen Gedanken des Skatspiels.

Bei Meisterschaften trinke ich meistens erst im Anschluß meine Bierchen, wenn gemeinsam gefeiert wird - oder, wenn im Einzel eh nix mehr geht (wie in Rothenburg dieses Jahr z.B. :lol: )
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Beitragvon chrisdanny » 25. Okt 2009 21:43

hi,

ich bin auch starker raucher. ist rauchen am tisch verboten, akzeptiere ich das auch.

wenn einer wg alkohol am tisch (verhäuft) "dumme" fehler macht, finde ich das nicht in ordnung, ansonsten stört mich das nicht.
Skat ist wie Sex...es kommt immer auf die Situation an!
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Beitragvon todo » 25. Okt 2009 21:55

Natürlich sind bei DSkV-Turnieren, bei denen Rauchverbot im Saal gilt, regelmäßige Pausen für die Raucher vorgeschrieben.

Karlzberg hat geschrieben:aber dann soll man auch faire pausen für raucher einrichten, damit diese nach spätestens einer stunde ihrer sucht nachgehen können. immerhin beeinflusst der fallende nikotinpegel bei vielen leuten das spiel in negativem maße.


Spätestens beim 24. Spiel muß es eine Rauchpause geben. Die Spielzeit wurde in den LV, in denen rauchfreies Skaten beschlossen wurde, von 2 h auf 2:15 h verlängert. Daran wurde also beim Rauchverbot - selbstverstänlich - gedacht. Da Karlsberg nicht organisiert ist, schreibe ich es hier nochmal rein.

Und natürlich gibt es auch Tische, an denen ein Kettenraucher sagt, er müsse jetzt, nach dem 16. Spiel eine durchziehen. Das wird selbstverständlich gewährt (habe ich noch nie anders erlebt). Wenn er noch 2x gehen sollte, wird jedoch darauf verwiesen, Zeit zu sparen und das Nachzählen am Spielende zu unterlassen.

Da gab es nie Probleme.
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Beitragvon baulemann » 25. Okt 2009 23:41

John:
"Skat ist Sport und daher haben Alkohol und Nikotin bei Skatturnieren nichts zu suchen!"

Mit dieser Meinung habe ich allerdings trotzdem erhebliche Probleme. Ihr auch?


Ich habe mit dieser Meinung gar keine Probleme.

Im aktuellen Skatfreund (Nr. 5, Seite 6) wird darauf hingewiesen, dass vor 10 Jahren der Deutsche Sportbund den Aufnahmeantrag des DSkV abgewiesen hat. Ebenso wurde die Klage des Skatverband Westküste vom Bundesfinanzhof München abgewiesen.

Der Deutsche Sportbund nimmt nach seiner Satzung nur solche Vereine auf, die vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt worden sind. Insoweit sind beide Entscheidungen miteinander verwoben.

Nun stellt sich die Frage, ob es für den DSkV von Vorteil ist, die Gemeinützigkeit zu erlangen oder nicht.
Mit der Gemeinnützigkeit verbunden ist die sogenannte "Ehrenamtspauschale" von derzeit 500 EURO pro Jahr. In diesem Rahmen dürfen Vorstände für ihre Sachaufwendungen pauschal bezahlt werden, sofern die jeweilige Satzung es zulässt. Übungsleitern eines gemeinnützigen Vereins steht überdies ein steuerfreier Pauschalbetrag von derzeit 2100 EURO pro Jahr zu.
Diese Vorteile sind allerdings nicht geschenkt zu haben. Man muss etwas dafür tun.

Als gemeinnützig können Tätigkeiten anerkannt werden, die in der Abgabenordnung von 1977 benannt sind. Diese Liste wurde seither nicht überarbeitet und an eine zeitnahe Überarbeitung ist derzeit auch nicht zu denken. Allerdings hat es Schach geschafft, in diese Liste aufgenommen zu werden. Es heisst dort:"Schach gilt als Sport".

Heute ist es beim Schach auch in den untersten Spielklassen absolut verpönt, zu rauchen oder alkoholische Getränke zu konsumieren. Warum tun sich Skatspieler damit bloss so schwer?

Mittlerweile haben wir eine ganze Reihe hochinteressanter Wettbewerbe auf dem Sektor der sog. "Mind Sports". Ich nehme deswegen den englischen Begriff, weil dieser auch auf Schach zutrifft. Andere Wettbewerbe sind z.B. SUDOKU Wettbewerbe, Gedächtnistrainings z.B. Karten merken, BRIDGE (war schon mal bei Olympia zu Gast) und viele andere. Die "anderen" haben begriffen, das man ohne Show zu nichts kommt. Die "anderen" präsentieren "beautiful people".

Ich habe es selbst erlebt, dass während eines Ligaspieltages und später während eines Qualifikationsturniers ein und derselbe Spieler aufgefallen ist wegen seiner absolut schmuddeligen Bekleidung. Er beugte sich leicht - wirklich nur leicht - nach vorne und entblösste sein Hinterteil.

Wie lange wollen die übrigen Skatspieler sich ein solches "Benehmen" noch gefallen lassen?

Und noch eine Frage an John:
Glaubst Du wirklich, dass Eltern von begabten Kindern ihren Nachwuchs zu einem Skatverein schicken, von dem sie möglicherweise auch nur annehmen, dass dort in Gegenwart von Jugendlichen "Alkohol und Nikotin" die Runde machen?

Wer aber will mit "Beelzebub" den Teufel austreiben?

Mir kommt es manchmal so vor, als würden gerade Skatspieler eine bekannte Weisheit von Wilhelm Busch als Lebensmotto verstehen:
ist der Ruf erst ruiniert,
lebt es sich ganz ungeniert.


Wir sollten ganz schnell damit aufräumen.

Skat ist Sport!
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Anfang ist schwer

Beitragvon John » 26. Okt 2009 00:20

erstmal vielen Dank, dass dieses Thema so schnell so viel Resonanz gefunden hat.

Die doch konträren Meinungen zeigen, dass sich nach dem Raucherproblem nun ein zweites existenzielles Skatproblem anbahnt.

Auch wenn es hier den Anschein hat, dass die Mehrheit für Alkoholverbot ist, glaube ich daran nicht Recht. Mir scheint nur, dass eine schweigende Mehrheit befürchtet, in etwa so angequatscht zu werden: "Du alter Säufer wirst doch wohl mal beim Skat auf deine Bier verzichten können!"

Insofern tut man sich natürlich leicht, wenn man sich als Nichtraucher und Antialkoholiker für Raucher und Maßenalkoholtrinker einsetzt.

Skat ist ein Spiel, das unter sportlichen Gesichtspunkten betrieben wird.
Skat ist kein Sport und ich glaube nicht, dass es je diesen Schritt schaffen wird. Ich war lang ein Anhänger dieses Slogans, aber man kann seine Meinung ändern. Es hätte Vorteile, aber der Weg wird nicht gehen.

Glaubt wirklich jemand daran, dass dank der Vorleistungen, also der Versuche, sich durch Verzicht auf Nikotin und Alkohol einen sportlichen Charakter zu verleihen, die Anerkennung näher rücken würde? Und wenn, welches Kartenspiel ist verbreiteter, Skat oder Bridge? Kann Skat von seiner ganzen Geschichte her tatsächlich mit Bridge in irgendeiner Weise verglichen werden? Skat wurde in Kneipen "geboren", ist dort zur Turnierreife gewachsen und hat sich entwickelt.

Wenn man diesen Vergleich mit Leben hier akzeptiert, und weiterdenkt, was kommt nun, wenn das Spiel durch Verbote, "Kleidervorschriften", "Etiketteregeln", die ins Grundsätzliche reichen und weit über unmittelbare zweckmäßige Vorschriften zur Aufrechterhaltung einer grundsätzlichen Spielkultur hinausgehen, "veredelt" werden soll?

Ein Evolutionssprung oder ein langsamer, schleichender Niedergang?

Ich glaube es zu ahnen und hoffe, mich zu irren, wenn denn dieser "Verdelungsprozess" nicht aufgehalten werden kann!

Und noch eine Frage an John:
Glaubst Du wirklich, dass Eltern von begabten Kindern ihren Nachwuchs zu einem Skatverein schicken, von dem sie möglicherweise auch nur annehmen, dass dort in Gegenwart von Jugendlichen "Alkohol und Nikotin" die Runde machen?


Diese Frage ist natürlich gerade im Sinne meiner Zukunftsvision sehr relevant. Ich weiß zwar nicht genau, was du, Baulemann, hier mit "begabten Kindern" meinst (allgemein begabt, was immer das sein soll oder auf Skat bezogen) aber eines ist klar: Skatjugendarbeit muss
sicherstellen, dass Jugendliche nicht durch Alkohol und Nikotin gefährdet werden, ohne Wenn und Aber
Wenn die zukünftige (Skat)generation
dann auf diese Genussmittel im Erwachsenenalter verzichtet und trotzdem Spaß an unserem gemeinsamen Hobby findet (auch Fußball ist mit Ausnahme der Profis zwar Sport, dennoch "nur" ein Hobby), wär das ein Fortschritt.

Wenn wir, die wir dem Jugendalter schon mehr oder weniger weit entrückt sind, wirklich allen Skatfreunden, für die das eine oder andere Bierchen (reden wir mal jetzt nicht von den Zigaretten) beim Spiel dazugehört, den Spaß am Hobby nehmen wollen, wäre das eine Verleugnung der gesamten Skathistorie!

Prost, 111 Punkte, Herr Ober, wer trinkt einen Schnaps, pardon einen Espresso?
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Beitragvon baulemann » 26. Okt 2009 13:05

Hi John,

Du machst es Dir leider viel zu einfach!

Klar wird Skat auch in der Kneipe, im Zug während einer Bahnfahrt oder auch bei vielen anderen Gelegenheiten gespielt. Und die Gründe für dieses Spiel bei solchen Gelegenheiten sind auch recht vielfältig; sie reichen von Langeweile über Zeitvertreib bis hin zum Denkspiel.

Die Frage, die ich (und nicht nur ich) stelle, ist: Wann und unter welchen Voraussetzungen ist Skat ein Sport?

Der DSkV behauptet in seiner Satzung (Paragraf 2, Absatz 2 "Sportart"), dass er als Verband dieser Sportart, ihrer Ausbreitung und Reinhaltung, verpflichtet ist.

Wer mehr in Erfahrung bringen möchte, dem empfehle ich die Lektüre dieser Doktorarbeit: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=96229988x&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=96229988x.pdf

Übrigens: Viele Lehrer sind durchaus bereit, an ihren Schulen auch Skat-AG's einzurichten, sofern diese Vorhaben zumindest in Richtung "Denksport" gehen. "Skat als Zeitvertreib" ist kein Unterrichtsziel.

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einfach

Beitragvon John » 26. Okt 2009 15:37

Hallo Baulemann,

es sollten hier einige Dinge nicht vermischt werden!

Dass Skat mehr ist als ein Zeitvertreib und in der Argumentationslinie durchaus unter Denksport eingereiht werden kann, sollte und muss, unterstütze ich völlig.

Dass die Heranführung der Jugend daran ohne Alkohol und Nikotin vonstatten gehen muss, ist selbstverständlich und bedarf doch keiner Erwähnung; niemand käme auf die Idee, wenn er ein Angebot für die Jugend macht, ob im Skatspiel, Skaten, Luftballonaufblasen, Modellbauen oder so, den Gedanken an Alkohol ins Spiel zu bringen.

Als Argument für Alkoholfreiheit bei Meisterschaften eignet sich die Jugend aber nur bedingt, auch nicht aus Vorbildgründen. Oder war in den Bundesländern, die erfolgreiche Jugendarbeit seit Jahrzehnten leisten, zu dieser Zeit Alkoholverbot?

Und die Annahme, dass wir in einer "Diaspora mit totaler Überalterung" plötzlich Jugendliche bekommen würden, wenn die Turniere für Erwachsene alkoholfrei wären, halte ich für blauäugig. Und wenn doch, vielleicht sind dann gerade die, die evtl. die besten Lehrer für diese Jugendliche wären, aus Prinzip über den nächsten Entmündigungsschritt weggeblieben.

Zum Thema "Skat ist Sport" kann man geteilter Meinung sein. Ich hab diese Meinung ohne Wenn und Aber lange befürwortet und würde heute jederzeit gerne mein Hobby, meinen Lieblingszeitvertreib, als Sport ausüben, wenn man ihn denn dazu machen würde. Dann von der neuen Sportart zu verlangen, dass sich die Spieler so verhalten, wie in jeder anderen Sportart auch, also auf Genussmittel wie Nikotin und Alkohol bei deren Ausübung verzichten, ist legitim. Aber umgekehrt? Erst sich ein sportliches Image ohne Rücksicht auf Verluste geben und dann auf das große "Ätsch" warten, kann nicht die richtige Lösung sein.
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Beitragvon Chevalier » 26. Okt 2009 16:22

Baulemann schreibt Als gemeinnützig können Tätigkeiten anerkannt werden, die in der Abgabenordnung von 1977 benannt sind. Diese Liste wurde seither nicht überarbeitet und an eine zeitnahe Überarbeitung ist derzeit auch nicht zu denken. Allerdings hat es Schach geschafft, in diese Liste aufgenommen zu werden. Es heisst dort:"Schach gilt als Sport".

Ich kenne eine andere Herleitung: Der Schachbund war frühes Mitglied des Deutschen Sportbundes (nach den damaligen Defintionen und Regularien des Sportbundes war das möglich, diese Denskportart aufzunehmen) und genießt deshalb Bestandsgarantie. So kommt der Schachsport zur Gemeinnützigkeit, und deshalb steht Schach als gemeinnützig in der AO. Nach den heutigen Richtlinien könnte ein Schachverband nicht mehr in den Sportbund aufgenommen werden, weil Denksportarten (wie z.B. Skat) grundsätzlich ausgeschlossen sind. Er könnte seine Gemeinnützigkeit also nicht mehr über die Konstruktion "Alle im Deutschen Sport Verband zusammengeschlossenen Sportarten gelten als gemeinnützig" erhalten, sondern müsste die Anerkennung auf andere Weise anstreben (was politisch nur schwierig zu erreichen wäre, denn es würde ein Flut von Anträgen nach sich ziehen: Es gibt viele Denksportarten, die sich für vergleichbar halten).
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Sport

Beitragvon John » 26. Okt 2009 17:13

Diese Herleitung ist mir auch bekannt.

Im Sinne einer sachlichen Diskussion über die Frage

generelles Alkoholverbot beim Skatspiel, pro und contra ohne irrelevante, hypothetische Argumentationslinien sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass Skat je als Sport anerkannt wird. Meinetwegen mit einem "leider"! :cry:
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Beitragvon baulemann » 26. Okt 2009 18:03

@ Chevi

Der Deutsche Sportbund wurde am 10.Dezember 1950 im Hodlersaal des Rathauses von Hannover gegründet. Es gab damals 23 Gründungsmitglieder. Schach war nicht vertreten.

Als die Abgabenordnung überarbeitet wurde, war Schach zunächst nicht in der Liste. Erst in der Veröffentlichung von 1980 stand zu lesen "Schach gilt als Sport". Seither können Schachvereine als gemeinnützig anerkannt werden.

Es ist nach Quellen vom Sportbund sowie vom Schachbund angeblich nicht mehr festzustellen, wann Schach in den Deutschen Sportbund aufgenommen worden ist. Man hatte damals wohl keine Geschäftsräume und auch kein Archiv.

@ John

Hobbies und Freizeitbeschäftigungen werden grundsätzlich nicht als "gemeinnützig" anerkannt. Jede Wandergruppe kann nach Belieben klettern und dabei rauchen oder schlucken, was sie jeweils möchten. Insofern liegt gerade die Freizeitbeschäftigung ausserhalb des Themenbereiches "Sport". Das betrifft nicht nur den Skat.

Bierlachsspieler und Eurozocker können tun oder lassen, was sie wollen. Ihre Art des Skatspiels wird NICHT durch die Satzung des DSkV gedeckt oder gefördert.

Noch eine Anmerkung: Die weiter oben von mir zitierte Doktorarbeit gibt eine Anregung, wie der Sportskat zur Anerkennung als Sport kommen kann. Bleibt die Frage, ob man diesen Weg beschreiten möchte.

Gruss
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Beitragvon marvin » 26. Okt 2009 18:49

Tatsache ist doch, dass Skat unter den Nichtskatspielern ein ziemlich schlechtes Image hat, eben wegen des Sucht-/Genussmittel-Konsums.

Jetzt kann man sagen: Mir doch egal, ich weiß, dass Skat mehr ist als Rauchen und Saufen und jeder, der das nicht glaubt, ist ein Ignorant. Nur damit werden wir niemanden davon überzeugen können, dass Skat eine lohnenswerte Freizeitbeschäftigung ist. Müssen wir das? Nicht zwingend, Skat funktioniert auch so ganz gut. Aber wir müssen uns dann nicht wundern, wenn:

1. Eltern, Lehrer usw. schwere Bedenken haben, Kinder und Jugendliche mit dem Skatspiel in Kontakt zu bringen. Um diese Bedenken zu zerstreuen, reicht es bei weitem nicht, den Nachwuchs-Nachmittag rauch- und alkoholfrei zu gestalten. Sondern in den Köpfen der Außenstehenden müsste das Vorurteil "Die meisten Skater sind Raucher/Säufer" ausgemerzt werden. Denn selbst wenn die Eltern/Lehrer sich sicher wären, dass in der kontrollierten Umgebung des Nachwuchs-Nachmittags alles koscher zugeht, würden die sich immer noch fragen, warum sie ihren Schützlingen das Skatspiel nahebringen sollen. Entweder finden die kein Gefallen daran, dann kann man es auch gleich sein lassen, oder sie sind davon begeistert und werden in ein paar Jahren selber rauchen/saufen. Man würde seine Kinder ja auch nicht zu einem Striptease-Lehrgang schicken, selbst wenn die Lehrerin verspricht, dass sie sich im Kinderkurs nicht ausziehen müssen, sondern nur die Bewegungen lernen.

2. wir Skater keine Anerkennung finden. Dazu gehören nicht nur die aufgezeigten Vorteile einer Gemeinnützigkeit, sondern es geht bei banal scheinenden Dingen los. Wie oft lese ich von Schwierigkeiten mit Veranstaltungsräumen, die wenige Tage vor dem Turnier aus heiterem Himmel gekündigt werden? Das trauen sich die Betreiber doch nur, weil sie uns nicht ernst nehmen.

Was ich damit sagen will: Skat hat einen miesen Ruf, der uns bei vielen Dingen hinderlich ist. Wenn wir den verbessern könnten, wären zwar nicht alle Probleme gelöst, aber um sie zu lösen, müsste als erstes der Ruf verbessert werden. Und dazu gehört, dass man sich bei Skatwettkämpfen angemessen benimmt.

Snooker kommt auch aus dem Kneipenmilieu. Dennoch hat es der Sport geschafft, ins Fernsehen zu kommen. Ich bin mir sicher, das wäre nicht möglich gewesen, wenn die Spieler bei ihren Turnieren rauchend und Bier trinkend auftreten würden.
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Beitragvon Skatkommentator » 27. Okt 2009 10:34

Der Vergleich mit dem Striptease-Lehrgang gefällt mir. :lol: Daraus sollte man dann aber auch die entsprechenden Schlüsse ziehen. Wenn Skat sich nicht zum "reinen" Sport entwickeln kann, dann sollte er lieber andersherum mit seinem "unreinen" Begleitprogramm werben. "Skat - Spiel und Spaß und kontrolliertes Rauchen und Saufen mit Freunden", so könnte das Motto lauten. Damit würde Skat auch wieder für Jugendliche interessant werden, die schließlich alle in Wirklichkeit rauchen und saufen wollen - das sollten sie dann doch lieber unter erwachsener Aufsicht im Skatverein tun als völlig auf sich allein gestellt in Discotheken oder freier Wildbahn.

Mal im Ernst: Ich halte diejenigen für scheinheilig, die einerseits widerspruchslos akzeptieren, dass Alkohol zu gesellschaftlichen Anlässen allgemein akzeptiert (wenn nicht sogar indirekt "vorgeschrieben") ist, dann aber wiederum Skat nicht im Verein oder auf Turnieren spielen (lassen) wollen, weil sich dort angeblich alle Spieler volllaufen lassen. Der im Moment eingeschlagene Weg - Rauchverbot während des Spiels + Raucherpausen; keine Duldung eines Vollrausches - ermöglicht es eigentlich so vielen Leuten wie nie zuvor, sich auf das organisierte Skatspiel einzulassen. Also muss doch wieder das sonstige Freizeitangebot herhalten zur Begründung des Skat-Niedergangs. Ich z. B. spiele momentan virtuell lieber (andere) Computerspiele und real Tennis. Letzteres kann ich zwar längst nicht so gut wie Skat, dafür macht es mir aber derzeit mehr Spaß. Daran wird sich nichts ändern, nur weil im Skatverein und auf Skatveranstaltungen keine alkoholischen Getränke mehr konsumiert werden.
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Beitragvon Chevalier » 27. Okt 2009 13:24

Eine gute Diskussion. Schade, dass sich nur wenige an diesem Thema beteiligen. Ich hätte gerne weitere Meinungen zu dieser Problematik gelesen. z.B. auch von Knarf.
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Beitragvon Das_Huhn » 27. Okt 2009 14:00

Ich habe mir im Regel-Thread bereits bzgl. meiner Einstellung zum DSkV Luft gemacht:
http://www.32karten.de/forum/viewtopic.php?t=3329

Bzgl. einer Einschätzung, was das Verbot von Alkohol und Tabak für den Skat bedeutet, sollte man schon etwas Analyse betreiben.

Warum gehen Leute zu Skat-Turnieren? Mögliche Antworten:
a.) Um einige interessante Stunden in angenehmer Athmosphäre zu verbringen
b.) Um einen attraktiven Preis zu gewinnen

Variante b.) scheidet meiner Meinung nach aus. Die bei einem Skatturnier zu gewinnenden Preis sind meist jämmerlich, jedenfalls ist das meine Definition, wenn der 1. Preis eines Skatturniers mit 50 Teilnehmern 150 Euro ist. Da der Skatverband offensichtlich auch kein Interesse hat, an diesem Zustand etwas zu ändern (wie das geht zeigen Online-Plattformen und die Poker-Szene), bleibt also noch Antwort a.)

Das zwischenzeitliche Rauchverbot hat meiner Einschätzung nach in der Region Franken, wo ich spiele, bei den Turnieren einen Spielereinbruch von nahezu 50% verursacht. Und das von einer Basis, die nicht berauschend war. Wenn man den Leuten jetzt auch noch das Bier streitig macht, kann man zusperren.

Dem DSkV ist solche eine Diskussion meiner Erfahrung nach sehr lästig. Mit dem Wort Marketing können die Herrn dort überhaupt nix anfangen und Poker wird als Glücksspiel und Teufelswerk betrachtet. A la Pippi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.

PS: Ich bin Nichtraucher.

Grüße
Das_Huhn
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Beitragvon Bad_Goose » 27. Okt 2009 14:15

Ich schätze Skat als "geselliges" Spiel und das ist auch der Grund, warum ich ihn gerne spiele.

Allerdings akzeptiere ich, das bei "offiziellen und öffentlichen" Turnieren scheinbar nicht geraucht, bzw. kein Alkohol getrunken wird.
Ich als Raucher halte es auch mal ein paar Stunden ohne aus. Länger als ein normaler Kinobesuch dauert eine Runde ja auch nicht und in den Pausen gibt es sicherlich die Möglichkeit, irgendwo mal eine "durch zu ziehen".

Den Skat als "Sport" zu etablieren halte ich relativ schwer. Er lebt meines Erachtens gerade davon, das es ein "geselliger" Sport ist.

Der Vergleich mit dem "Snooker" glaube ich hinkt ein wenig. Ein wahrer Kneipensport war Snooker meines Wissens nie. Die ersten Weltmeisterschaften dort gab es schon Anfang des 20. Jahrhunderts. Seit den 60ziger Jahren wird er auch schon im Fernsehen übertragen.
Und davon ab...ich habe in ganz Deutschland noch keine Kneipe gesehen, in der Snooker gespielt wird. Und ich glaube, selbst im Mutterland England, obwohl es in Indien erfunden wurde (allerdings von Engländern :D ), gibt es wahrscheinlich recht wenig Kneipen, die einen Snookertisch haben.
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Beitragvon zaccone » 27. Okt 2009 17:09

Hallo

Alkohol und Rauchen betrachte ich unterschiedlich:

Alkohol
Wenn jemand beim Skat Alkohol trinkt, kann er das aus meiner Sicht tun, ist seine Sache.
Benimmt er sich daneben, muß man ab einem Punkt dagegen einschreiten, das hat aber nicht notwendigerweise etwas mit Alkohol zu tun.

Rauchen
Beim Rauchen werden die Mitmenschen auf jeden Fall in Mitleidenschaft gezogen, das ist für manche also immer eine Belästigung.

Es liegt meiner Meinung nach beim Veranstalter, ob er das Rauchenn gestattet oder nicht, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen.
Wenn geraucht werden darf, kann der Nichtraucher entscheiden ob er hingeht und umgekehrt der Raucher ob er wegen des Rauchverbotes wegbleibt.
Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass das Recht des desjenigen, der nicht belästigt werden will Vorrang haben sollte vor dem, der belästigen möchte.

Firsts Raucherstäbchen ist ein Beispiel, das jeder einsieht, es kommt auch keiner auf die Idee, seine Musik mit Lautsprecher aufzudrehen und zu sagen, das mag ich oder brauche ich eben beim Skat und das müßt ihr aushalten.

Gegen eine Raucherpause ist meines Erachtens überhaupt nichts einzuwenden, auch wenn dadurch die Serie eine halbe Stunde länger dauert.
In den Clubs, in denen ich spiele, wird nicht geraucht, es werden Raucherpausen gemacht, meistens 1 inmitten der Serie, dann treffen sich uU die Raucher beim Rauchen und wenn ich Lust zum Quatschen habe stelle ich mich dazu, es ist ja im Freien :)

Ob Skat jetzt Sport ist oder Spiel oder beides spielt für mich keine Rolle: Fußballspiel, Schachspiel, Skatspiel ?

Skat ist Skat und ist faszinierend!

Gruß
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Gut Blatt
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Beitragvon Bad_Goose » 27. Okt 2009 17:22

zaccone hat geschrieben:Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass das Recht des desjenigen, der nicht belästigt werden will Vorrang haben sollte vor dem, der belästigen möchte.


Soll das heißen, das ein Nichtraucher eine Veranstaltung, die eindeutig als Raucherveranstaltung gekennzeichnet ist, sprengen kann, indem er nicht belästigt werden möchte?
Er könnte argumentieren: Einem Raucher ist es jederzeit möglich, eine Nichtraucherveranstaltung zu besuchen, indem er während dieser Zeit einfach den Nikotinkonsum unterlässt. Einem Nichtraucher umgekehrt aber nicht, zumindest nicht, ohne "belästigt" zu werden. Er ist im Gegensatz zum Raucher in seiner Wahl eingeschränkt.

Im großen und ganzen geb ich dir allerdings Recht. Im Allgemeinen sollte es nicht das Problem sein, sich den Nichtrauchern für Dauer des zusammenseins anzupassen.
Dreist finde es nur, wenn Nichtraucher einen expliziert gekennzeichneten Raucherbereich betreten und darauf beharren, das, weil sie jetzt hier sind, das rauchen zu unterlassen ist.
Leider auch schon erlebt.
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