Skatcommunity 32karten.de

Hi,

ich stelle demnächst auf unsere HP, für Neulinge die nur Kneipenskat kennen,
mal die wichtigsten Unterschiede zur ISKO ein, da wir immer relativ viel neue Gastspieler haben
und Sie sich so schon auf die Regeln etwas einstellen können.
Auch wenn es nur noch gelegentlich gespielt so gespielt wird, finde ich es trotzdem erwähnenswert.
Die wichtigsten Dinge werden dann noch unterstrichen.

Vielleicht hat noch jemand das ein oder andere was ich vergessen habe.

Es wird ohne Kontra / Re / Sup / Hirsch oder ähnlichen Dingen gespielt.

Hat niemand ein Reizgebot abgegeben so wird das Spiel eingepasst,
es wird nicht neu gegeben und auch nicht geramscht

Es gibt keine Bock und / oder Ramschspiele/runden.

Es gibt kein "schenken" in dem Sinne:
Wenn der Alleinspieler (AS) nicht annimmt, muss er Schneider spielen.

Bei allen offenen Spielen legt der Alleinspieler sofort
alle 10 Karten offen auf den Tisch,
es wird kein Stich (keine Karte) verdeckt gespielt.

Es spielt immer der Spieler in Vorhand (VH) aus, auch beim Nullouvert.

Es gibt keine Revolution.

Bei offenen Farb- oder Grandspielen muss aus der Hand gespielt werden und
die Gegner müssen schwarz gespielt werden (Sie dürfen kein Stich erhalten).

Eine Ansage von Schneider oder schwarz
ist nur möglich bei Handspielen.

Der Alleinspieler / die Gegenspieler sind immer Schneider mit maximal 30 Punkten.
Der Alleinspieler / die Gegenspieler sind immer schwarz ohne einen Stich.

Man kann jedes Farbspiel mit oder ohne 11 spielen
(z.B. Karo ohne 11 spiel 12 x 9 = 108)

Ein Grand hat den Grundwert 24

Für jedes gewonnen Spiel, erhält der Alleinspieler zusätzlich 50 Punkte.
Für jedes verlorene Spiel vom Alleinspieler,
erhält jeder andere Spieler
am 4er-Tisch 30 Punkte und am 3er-Tisch 40 Punkte.

Hallo,

finde ich eine gute Idee!

Vielleicht noch, dass man während des Spiels nicht zu viel redet, so im Sinn von Kartenverrat?

Gruß Miri

mannikr hat geschrieben:Hi,
Man kann jedes Farbspiel mit oder ohne 11 spielen

Muss es nicht heißen "mit oder gegen ohne11"?!?

In dem Fall empfehle ich "mit", da "gegen" ungleich schwieriger wird für Anfänger.

Erwähnenswert vielleicht noch:

i) Spielansage erfolgt nach dem Drücken. Abermaliges "Nachschauen" nach Ansage, was man gedrückt hat = Spielverlust.

ii) Ich höre auch oft sowas wie "nach der Spielansage kannst du maximal noch erhöhen" oder so... im Sinne von "Pik, ach nee, doch lieber ... [jetzt kann man noch in Kreuz oder Grand umtaufen]".

Handspiele werden bestraft.

In der Regel werden beim Kneipenskat "Miese" für die Mitspieler aufgeschrieben, bis 51 oder wahlweise 510 Punkten, klassischer Bierlachs.
Im Turnierskat werden dagegen die Spiele jeweils nach Ausgang des Spiels nur für einen Spieler, den Alleinspieler, aufgeschrieben, in der Regel halt "Gute".

Die Spiele werden im Turnierskat zudem nicht aufgerundet, beim Bierlachs z.B. zählt ein einfacher Kreuz 3 Punkte / Miese für die Gegner, im Turnierskat wird exakt abgerechnet.

Beim Kneipenskat / Bierlachs wird selbst heute noch oft der Null Ouvert Hand bis 69 gereizt, im Turnierskat nur bis 59.

Ab und zu wird beim Kneipenskat noch mit "Spitze" gespielt ( der AS muss mit der Trumpf 7 muss den letzten Stich machen, zaehlt dafuer ne Stufe mehr )

Beim Turnierskat gibt es keinen Korn wenn jemand eine Schnapszahl hat........
Und das nicht 2x 5Karten gegeben werden, sondern 3-4-3

Der Pate 39 hat geschrieben:Beim Turnierskat gibt es keinen Korn wenn jemand eine Schnapszahl hat........

Schade eigentlich

Der Pate 39 hat geschrieben:Beim Turnierskat gibt es keinen Korn wenn jemand eine Schnapszahl hat........

Da kenn ich aber ganz andere Experten!!!

Wichtig aus meiner Sicht: Nach Regelverstößen gibt es idR nur einfachen Spielgewinn (nicht Schneider oder Schwarz), wenn die Gewinnstufe noch nicht erreicht, nicht zum Spielgewinn notwendig und auch nicht sicher nachweisbar ist.

Aufdecken mit dem Kommentar "Ich gewonnen, ihr raus" führt nicht zum sofortigen Spielverlust, wenn die GP noch einen Stich macht (leider in meiner Stammkneipe recht beliebt)

Null-Hand = 35 vorstellen
und klarstellen, dass
Null-Ouvert-Hand = 59

In vielen Kneipenskatvarianten wird nämlich 23-46-69 (N / NO / NOH ohne NH ) gespielt !

Grand Hand zählt nicht doppelt

Ich danke euch schon mal für diese Anregungen,
das eine oder andere werde ich sicherlich mit aufnehmen,
andere Dinge finde ich nicht ganz so wichtig,
da diese dann schnell am Tisch erklärt werden können.

Weitere Dinge werden selbstverständlich gerne gesehen.

Mir fällt noch ein Punkt ein, der aber keinen Unterschied, sondern eine Gemeinsamkeit betrifft: die unerträgliche Arroganz. Skatspieler, die sich - in der Regel unbegründet - für die Allergrößten halten und völlig kritik- und lernresistent sind, gibt es leider überall. Ich habe bislang nichts Anderes gefunden; dieses Forum hier scheint ja der einzige Ort im Internet zu sein, an dem man sich wissenschaftlich mit einzelnen Spielen und Mustern auseinandersetzt.

Ein paar Kids bei mir im Ort spielen übrigens, so heißt es, gerne eine Variante mit 35 Karten, 3 Jokern und 11 Stichen. Die Joker können für jede andere Karte eingesetzt werden, sodass theoretisch jede Karte maximal 4x vorkommen kann. Scheint zwar gerade bei zufälliger Joker-Verteilung den Glücksfaktor zu erhöhen und bringt auch neue Regelprobleme mit sich, aber ausprobieren werde ich das bei Gelegenheit auf jeden Fall mal.

mannikr hat geschrieben:Es gibt kein "schenken" in dem Sinne:
Wenn der Alleinspieler (AS) nicht annimmt, muss er Schneider spielen.

Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe. Muss er beim Kneipenskat "Schneider" spielen, wenn er schenken nicht an nimmt?

Weil...beim Turnierskat wäre mir das nicht bekannt. Er kann das schenken ablehnen, weil er versuchen möchte Schneider zu spielen, da es erspielt werden muss. Aber er muss kein Schneider spielen, oder?

Muss er beim Kneipenskat "Schneider" spielen, wenn er schenken nicht an nimmt?

Genau so ist es

Und Schenken gibt es in dem Sinne beim Turnierskat nicht.
Wenn ein GS beim Turnierskat schenkt (gemeinsame haftung) ist es gleichzusetzen mit einer Spielaufgabe und wird mit den bis dahin eingebrachten Punkten gewertet, so dass es gar nicht notwendig ist Schneider oder schwarz zu versuchen, sondern direkt so gewertet wird.

Dies sollten aber Neulinge bzw Spieler des Kneipenskat's vorher wissen udn gesagt bekommen, damit es auch hier keine Missverständnisse gibt.