Hi,
gerade in der vorliegenden Situation mit
solltest du aus meiner Sicht in den meisten Fällen über die Beifarbe gehen, also deine Vollen durchziehen. Das verrät zwar deine Beifarbe, beim Zweierzug stehen die Chancen aber gar nicht schlecht, dass du beide Vollen durchbekommst.
Im guten Fall hast du somit bereits 40 Augen auf deiner Seite und nun müssen es die GS schaffen beide Herz-Vollen an dir vorbeizuspielen. Dass kann natürlich über Karo passieren, muss aber nicht.
Was die Mitnahme vom Karo-Ass betrifft, so kommt es auch immer darauf an, in welcher Position du bist und was aufgespielt wird.
Ich habe häufig gute Erfahrungen damit gemacht, im Zweifel mein eigenes Bei-Ass abzugeben und dafür dort in in die schwächeren Karten keine Vollen zu kassieren.
Gehen wir mal davon aus, dass du in Stich 1 in MH bist und Karolusche auf den Tisch kommt, so steige ich NICHT mit dem Ass, sondern lege die Lusche. HH wird mir nun mit seiner Karte und ggf. dem Weiterspiel zeigen wie die Karte steht.
Kommt im ersten Stich der Karo-König, so lege ich genauso wie bei der 10 natürlich das Ass. In beiden Fällen hast du auf einmal in Karo "Stand", was es auch etwas einfacher macht.
Beim Aufschlag der Gegner mit einer Lusche und der NICHT-Mitnahme des Asses ergibt sich noch ein weiter Vorteil neben der Aufklärung. Falls Karo zurückgespielt wird, so sitzt Karo entweder brav und das Spiel ist nur noch schwierig zu verlieren oder die Farbe wird gewechselt.
Wenn auf Kreuz gewechselt wird, kannst du anschließend Trumpf spielen und schauen wie es weiter geht.
Natürlich kann dann Karo-Ass abgestochen werden, aber danach wirst du entweder erneut in Kreuz eingespielt oder es kommt Herz auf den Tisch, wo du entweder ein Volles fängst oder ggf. den letzten lästigen KAro billig entsorgst.
Es ist also situationsbedingt. Bei Bild oder 10 steigen, bei Lusche, die i.d.R. kleinste Karte legen, wobei es da auch Ausnahmen gibt.
Zur Ausgangsfrage im Beispiel: Über Beiblatt durchziehen.
johndoe243
"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen". L. Wittgenstein