Hallo,
ich denke bei der Interpretation dieser Berechnungen sollte man vorsichtig sein.
Sind die 90270 verschiedenen Verteilungen zufällig erzeugt oder in aufzählender Weise ? Im vorliegenden Beispiel macht es vermutlich keinen großen Unterschied im Ergebnis, aber es gibt sicher Beispiele (z.B. ein Spiel wird nur verloren, wenn HH 4 bestimmte Karten führt), die bei ungünstiger Aufzählung der Verteilungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, je nachdem welche Hälfte der Verteilungen man gerade betrachtet.
Wichtiger ist aber ein anderes Argument.
In diesem Thread wurde eine Reihe verschiedener Strategien vorgestellt, wobei je nach Verteilung mal die eine, mal eine andere erfolgreich ist. Wenn ich mit
starte, habe ich evtl. die Möglichkeit verbaut später mit Karo vom Stich zu gehen. Starte ich mit
, habe ich evtl. versäumt die Buben bei 1-1 abzuholen. Spiele ich allerdings
, ist das nur bei Stand 6-0 bzw. 0-6 schlecht, ansonsten wird die Entscheidung ob Bube ziehen oder mit Pik fortsetzen auf den 2.Stich vertagt. Diese Entscheidung nimmt einem das hellseherische Programm ab und gewinnt deshalb mehr Spiele nach 1.
.
Meiner Meinung nach lassen sich mit den Berechnungen zwar gute von schlechten Zügen unterscheiden, aber für die Feinheiten ist diese Methode nicht geeignet.
Möchte man bessere Ergebnisse, darf man dem AS kein hellseherisches Spiel unterstellen, sondern muss dem AS verschiedene Strategien vorgeben und dann vergleichen, welche Strategie gegen perfektes Gegenspiel am erfolgreichsten ist. Eine Strategie ist dabei immer eine Folge von Spielzügen, je nachdem was bisher von den Gegnern gelegt wurde und unabhängig von der konkreten Verteilung.
Gruß, skatdachs